Blau, blau und blau: ziemlich genauso habe ich mir meine erste Forschungsfahrt als Schülerin vorgestellt. Stundenlanges starren auf den immer selben, sich nicht verändernden Horizont ohne Kontakt zur Außenwelt. Die Realität sieht da zum Glück etwas anders aus.

uCTDs werden stündlich gefahren. Langweilig wird einem also nicht.
© Clara Igelmann

Mit jeweils zwei vier Stunden Schichten mit XBTs, CTDs und stündlichen uCTDs wird man ganz schön auf Trab gehalten. Und wenn man doch mal zu lange sitzt, wird ganz schnell die nächste Beschäftigung gefunden. Ob Vorbereitungen von Präsentationen, Aushelfen bei anderen Projekten, einen Blogeintrag schreiben oder die Weihnachtsbäume zu dekorieren. Auf der METEOR gibt es immer was zu tun. Zum ständigen Ausschauhalten nach der ersten Spur von Festland bleibt also einfach nicht die Zeit. Kommt man doch mal dazu einfach auf das Wasser zu gucken, gibt es immer was zu entdecken, und die Freude ist immer groß, wenn Seehunde, Wale oder Albatrosse gesichtet werden.

34S4W. White chinned petrel (Procelarria conspicillata)
© Clara Igelmann

Schön ist es natürlich auch zwischendurch zu hören, was gerade Zuhause passiert. Vor allem jetzt in der Weihnachtszeit. Und Zuhause wird fleißig verfolgt, wo sich die METEOR gerade befindet.  Immer wieder kommen auch dieselben Nachfragen: Ist bei euch alles in Ordnung? Ist das Wetter gut? Sind die Leute nett? Bekommt ihr genug zu essen? Ja, alles ist super, das Wetter ist auch ziemlich gut, die Leute sind alle super freundlich und das Essen ist  der Hammer. Es lässt sich also ganz gut aushalten.

Im Großen und Ganzen ist die Forschungsfahrt also eine außergewöhnliche Erfahrung, für die es sich auch mal lohnt ein wenig Schule zu verpassen ;).

Schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2017.

Clara

Bird pictures by: Gaston Manta