Fantastische Neuigkeiten!

Nach der Reparatur kann das Gerät endlich zu Wasser gelassen werden. Photo: Peter Linke Nach der Reparatur kann das Gerät endlich zu Wasser gelassen werden. Photo: Peter Linke

Nachdem die letzten Tage intensiv an der Reparatur des gebrochenen Kabels für das Unterwasser-Massenspektrometer gearbeitet wurde, gibt es jetzt eine Lösung mit der das Gerät einsatzbereit ist. Euer Daumen drücken hat geholfen! (Wisst ihr noch?)
Bevor es auf einer Station eingesetzt wird soll es vorher einmal getestet werden.
An dem geplanten Morgen versammeln sich alle aufgeregt an Deck. Der letzte Feinschliff wird vorgenommen und dann ist das Messgerät bereit, in die Nordsee abzutauchen.
Gespannt gucken wir zu, wie es an die starken Stahlseile gehängt wird und von der Winde vorsichtig vom Deck angehoben wird. Langsam schwebt es in Richtung des offenen Wassers, während zwei Crew-Mitglieder den Aufbau mit Leinen sichern. Schließlich wird es langsam abgesenkt und entzieht sich, in dem mit der Tiefe immer dunkler werdendem Wasser unseren Blicken.

Vorsichtig wird das Gerät von Board gelassen. Photo: Saskia Elsen
Vorsichtig wird das Gerät von Board gelassen. Photo: Saskia Elsen
Das Gerät veschwindet langsam aber sicher im dunklen Wasser der Nordsee. Photo: Saskia Elsen
Das Gerät veschwindet langsam aber sicher im dunklen Wasser der Nordsee. Photo: Saskia Elsen

Schnell gehen wir rein in das Trockenlabor, in dem die Kommandozentrale aufgebaut ist. Jetzt wird es spannend. Haben wir ein Signal, sehen direkt die Ergebnisse des Massenspektrometers und klappt die Steuerung?
Sergiy, der Entwickler, ist besonders gespannt, er hat so viel Energie und Leidenschaft in das Projekt gesteckt.
Dann der erlösende Moment, die Monitore zeigen ein Signal, wir sehen die Messkurven der Massen, die Kamera zeigt uns live Aufnahmen, die Druckanzeigen sind im optimalen Bereich und die Steuerung klappt auch super.

Die Kommandozentrale im Trockenlabor der FS Poseidon. Von hier aus wird der Tauchgang überwacht und gesteuert. Photo: Saskia Elsen
Die Kommandozentrale im Trockenlabor der FS Poseidon. Von hier aus wird der Tauchgang überwacht und gesteuert. Photo: Saskia Elsen

Freude und Erleichterung machen sich breit, aber noch sind wir nicht am Meeresboden angekommen, wo die Bedingungen schwieriger werden.
Das Besondere an dem Spektrometer ist, dass man durch das Glasfaserkabel die Ventile und Pumpen ansteuert und verstellen kann und so spontan auf jede Situation, die sich beim Einsatz auftut, reagieren kann.
Langsam geht es weiter Richtung Grund bis wir das erste Mal Bodensicht “BoSi” haben und das Gerät stoppen.
Laut Karte befinden wir uns über einem ehemaligen Bohrloch. Dieses würden wir gerne sehen und dazu Messwerte aufnehmen, daher steuert der Kapitän langsam die FS POSEIDON über das Gebiet.
Dort unten sehen wir einiges an altem Schrott liegen, der versenkt wurde. Auch ein altes Rohr, das in den Meeresboden zu führen scheint. Aber da alles von einer feinen Schicht Sediment überdeckt wird, ist es schwierig genaueres zu erkennen.
An einer weiteren Station finden wir sogar ein altes Bohrloch.

Ein ehemaliges Bohrloch am Meeresboden der Nordsee. Photo: GEOMAR
Ein ehemaliges Bohrloch am Meeresboden der Nordsee. Photo: GEOMAR

Nach ein paar Stunden ist unsere Erkundung abgeschlossen und die Anlage wird wieder an Deck geholt. Alles hat problemlos funktioniert, was für ein Erfolg!

Der Entwickler Sergiy überwacht sowohl das Aussetzen als auch das Einholen des Forschungsgeräts. Photo: Peter Linke
Der Entwickler Sergiy überwacht sowohl das Aussetzen als auch das Einholen des Forschungsgeräts. Photo: Peter Linke

Am Abend wird unser Einsatz mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt. Wir versammeln uns an Deck und genießen diesen Ausblick. Das Wasser ist ruhig und die untergehende Sonne spiegelt sich im Meer, das anfängt zu funkeln.

Ein arbeitsreicher Tag geht zu Ende. Auch die Sonne verabschiedet sich und belohnt die gesamte Crew mit einem malerischen Sonneuntergang. Photo: Peter Linke

Viele Grüße

Saskia Elsen


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