Abtauchen in der Kieler Förde – das Projekt Snorkeling.City

Abtauchen in die Unterwasser-Welt Kiels und mit Profis die unterschiedlichsten Organismen erforschen. Das durften wir, 24 StudentInnen der CAU, Dank dem Umweltbildungsprojekt Snorkeling.City erleben. Im Rahmen einer Exkursion haben wir uns mit Herrn Dr. Henry Göhlich und seinem Team in der Strandbar am Seebad Düsternbrook getroffen. Unser Arbeitsbereich für den heutigen Tag war perfekt gewählt, mit einer herrlichen Aussicht über die Kieler Förde und einer leichten Briese konnte der Tag starten. Zu Beginn hat sich das Team vorgestellt und uns einen Eindruck vermittelt, was heute auf uns zukommen sollte und wie wir die Ausrüstung richtig anlegen. Wir wussten, dass wir in den richtigen Händen waren und uns heute eine geballte Fachkompetenz rund um das Thema Meeresbiologie zur Verfügung stand. 

Anschließend wurden die Kurzvorträge, die von uns Studierenden vorbereitet worden waren, präsentiert und zusammen besprochen. Darunter fanden sich Themen wie die Geschichte der Ostsee, heimische Tierarten und politische Abkommen. Es war spannend zu sehen wie viele unterschiedliche Betrachtungsebenen das Ökosystem Ostsee hat und wie sie doch alle zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen können. Ganz deutlich wurde jedoch wieder, dass dieses vielfältige Ökosystem jetzt auf der Kippe steht und jeder anpacken muss um das Ruder wieder rumzureißen. Auch die Politik muss endlich erkennen, was die Fischerei und der viele Müll im Meer anrichtet.

Um so viel Zeit wie möglich zum Schnorcheln und Erkunden zu haben, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Ich war in der ersten Gruppe und startete deshalb direkt im Wasser, während die zweite Gruppe zuerst Seenadeln, Mikroplankton und andere Organismen unter dem Mikroskop, bzw. in einem Wasserbehälter untersuchte. Die meisten von uns waren keine Neulinge, wenn es um das Anziehen eines Neopren-Anzugs ging und auch mit Tauchermaske und Schnorchel haben sich alle gut zurechtgefunden. Die größte Hürde war vermutlich, sich zum Sprung ins kalte Wasser zu überwinden. Da durfte man gar nicht zu lange überlegen, sondern einfach direkt reinspringen. Sobald sich dann das Wasser in dem Neo aufgewärmt hat, war es nur noch halb so schlimm und die 30-45min im Wasser konnten starten. Viel zu schnell verging die Zeit, weil wir alle so konzentriert den Meeresboden abgesucht und beobachtet hatten. Hin und wieder musste man einer Ohrenqualle ausweichen und den eigenen Buddy durfte man natürlich auch nicht übersehen. Einige wenige konnten eine Seenadel erblicken, wobei ich selbst leider keine der Glücklichen war.  Dafür war das Auffinden von Krebsen und Seepocken sehr viel einfacher gestaltet. Viele von uns TeilnehmerInnen dokumentierten alles fleißig mit ihren Unterwasserkameras, was später schöne Bilder und Videos ergab.

Dann wurde die Gruppe getauscht und wir waren an der Reihe zum Mikroplankton fischen und mikroskopieren. Es machte so viel Spaß die Unterwasser Welt ganz entspannt über ein Mikroskop zu erforschen, weil man mehr Zeit hat und sich die Organismen genauer anschauen kann. Um den Salzgehalt-Unterschied zwischen Ost- und Nordsee darzustellen, haben wir unterschiedliche Mengen an Salz mit Wasser gemischt, bis wird ca. die gleiche Konzentration wie in den Meeren hatten und dann alle einmal einen Tropfen probiert. Das „Nordsee-Wasser“ war schon deutlich salziger, aber sobald man einmal im Meer schwimmen war, kann man das natürlich auch ohne Test feststellen. 

Langsam ging dann auch schon alles Richtung Ende zu. Es wurde dann abschließend der Exkursionstag zusammengefasst und die beeindruckendsten Funde vorgestellt. Es war ein so schöner und lehrreicher Tag voller neuer Eindrücke um das Thema Meer und speziell Ostsee.

Von: Sara Hundseder (Studentin B.Sc. Biologie CAU) & Kim Wagner (Snorkeling.City Outreach Team)


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