Endlich ist es soweit!

Der erste Kern ist an Deck! Foto: Inken Schulze

Endlich ist es soweit! Heute haben wir den ersten von etwa 28 Schwerelotkernen an Deck der Maria S. Merian geholt. Das 10m lange Stahlgehäuse mit einem Innenrohr aus Plastik, auch Liner genannt, wurde mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen in eine Wassertiefe 3000 m gefiert und hat das Sediment bis zu 7,5 m durchdrungen.

Danach wurde das Schwerelot wieder an die Wasseroberfläche gehievt und gesichert in einem Kernabsatzgestell an Deck befördert. Das Ausbringen und Einholen von Geräten mit einer Fier- bzw. Hievgeschwindigkeit von 1 bis 1.5 m/s in solche Wassertiefen dauert bis zu eineinhalb Stunden! Sobald der Kern an Deck ist kann die Station beendet werden und der Transit zur nächsten Station startet. Gleichzeitig beginnt schon die Bearbeitung des Kerns.

Zunächst wird der Kern in zwei 5 m Stücke geteilt und danach in weitere 1 m Sektionen. Die 1 m langen Kernstücke werden dann im Hangar geteilt und beschrieben. Erste Messungen mit einem Spektrophotometer werden auch schon im Trockenlabor durchgeführt. Nachdem auch die Beprobung einzelner Sedimentschichten abgeschlossen ist, kann der Kern in einem Container gelagert werden. Weitere Analysen wie XRF-Scans und die Auswertung der Proben werden an der Uni Kiel und am MPIC in Mainz unternommen.

Jil Kiefer, Studentin, CAU Kiel

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