GAME-Teilnehmer besuchen die Lotseninsel

Mitte März war es wieder soweit: Zur Halbzeit des Vorbereitungskurses machten sich die GAME-Teilnehmer auch in diesem Jahr  auf, um während einer 3-tägigen Exkursion mehr über die Ostsee und ihre Ökologie zu erfahren. Die Lage Schleswig-Holsteins als schmale Landbrücke zwischen zwei marinen Ökosystemen wie sie verschiedener nicht sein könnten ist auch weltweit gesehen eine Besonderheit. Entsprechend neugierig waren die internationalen Teilnehmer auf diese erste intensive Begegnung mit dem Brackwassermeer vor unserer Haustür. Als Ausgangspunkt für Fahrten in die Umgebung der Schleimündung diente in diesem Jahr zum ersten Mal die Lotseninsel nahe Maasholm. An der Spitze eines langgezogenen Nehrungshakens liegt hier das ehemalige Lotsenhaus, das kürzlich zu einem Tagungszentrum umgebaut wurde. Dieser im Winter sehr abgeschiedene Ort lässt einen das Meer unmittelbar erleben und der Wind, der an diesem Wochenende mit 8 Windstärken direkt von Ost über die eiskalte Ostsee blies, tat sein Übriges. Trotz der Kälte waren aber alle begeistert von diesem besonderen Erlebnis. Gleichzeitig nutze die Gruppe die Gelegenheit, um die Probennahmemethodik für das neue Projekt zu trainieren: Auf der Schleiseite der Lotseninsel wurden Sedimentproben entnommen und später am GEOMAR auf Mikroplastikpartikel untersucht. In den Proben fanden sich dann auch Plastikfasern, die wahrscheinlich von Netzen, Seilen oder Kleidung stammen. Eine weitere Begegnung mit der Meereswelt Schleswig-Holsteins steht dann im Herbst auf dem Programm, wenn die GAME-Teilnehmer das Wattenmeer an der Spitze des Halbinsel Eiderstedt besuchen.

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Nach der Probennahme wird das Material durch ein Sieb gespült, um größere Partikel herauszufiltern. Foto: M. Lenz

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Kalt und windig war es an diesem Märzwochenende. Im Hintergrund der Leuchtturm Schleimünde. Foto: M. Lenz

Grüße,

Mark Lenz