Let’s talk about the weather

Bright sunshine, intense thunderstorms, storms up to wind force 9 – the weather during the CYRTACI journey M195 is diverse and varied. Observant eyes even witnessed mirages and waterspouts, not to mention colorful rainbows, sunrises, and sunsets, especially captivating due to the mostly unobstructed sea horizon.

Seafaring and weather are traditionally closely intertwined. The success of our research expedition is naturally dependent on the weather. For example, sediment cores cannot be taken in too rough seas. To make the most of the expedition days, there is a Meteorological Office on board from the German Weather Service, providing the ship’s crew and scientists with daily weather observations and forecasts. There, Andreas and Felix work. Andreas has been sailing on various research vessels for 14 years. Felix usually works on land in aviation weather forecasting at Hamburg Airport, and M195 is his first voyage with the METEOR.

Their workday starts every morning at 06:00. First, the overnight data is evaluated to track the weather progress. Onboard, various data such as temperature, humidity, wind, and cloud height are recorded. These automatically collected data are supplemented by observations, such as waves, and regularly sent as weather reports worldwide. After a tour around the ship to get a detailed picture of cloud cover, visibility, weather conditions, and sea state, the observations are complemented with additional data. This includes images from weather satellites and calculations from various weather forecast models, sent multiple times a day from the Marine Meteorological Centre in Hamburg to the ship. A weather forecast for the voyage area is then developed, tailored precisely to the route and research plans. Our “weather frogs” observe the weather all day, and in the evening, there is an updated weather forecast. If we were able to observe unusual weather phenomena, they willingly and vividly explain them to us. So, in addition to our main research, we also learn a bit about meteorology.

When bad weather looms, Felix and Andreas, in cahoots with the captain, tweak our route to navigate safely. We have adjusted the sequence of research stations several times to avoid storms and high waves. The entrance and exit at the Ambrakian Gulf were particularly sensitive. The passage is relatively narrow and shallow, so the 98-meter-long METEOR can only safely navigate it in calm winds and calm seas. In the Gulf, we were able to work well despite an approaching storm and avoid five-meter-high waves that had built up in the Ionian Sea.

While much of Germany has seen the first snowfall, we have weathered our last storm yesterday. With temperatures around 20 degrees Celsius and the sun reclaiming the skies, we enjoy a few more days of escaping winter’s grip in Germany before most of us from the science crew head home on Sunday.

Lasst uns über’s Wetter sprechen

Strahlender Sonnenschein, kräftige Gewitter, Sturm bis Windstärke 9 – das Wetter während der CYRTACI-Expedition ist vielfältig und abwechslungsreich. Aufmerksame Augen konnten sogar Luftspiegelungen und Wasserhosen beobachten. Und natürlich farbenfrohe Regenbögen sowie Sonnenauf- und -untergänge, die durch den freien Horizont auf See besonders gut zu verfolgen sind.

Seefahrt und Wetter sind traditionell eng miteinander verbunden. Selbstverständlich ist auch das Gelingen der CYRTACI-Expedition vom Wetter abhängig. So können z.B. bei zu hohem Seegang keine Sedimentkerne entnommen werden. Um die Expeditionstage bestmöglich ausnutzen zu können, gibt es an Bord eine Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, von der aus Schiffsführung und Wissenschaft täglich mit Wetterbeobachtungen und -vorhersagen versorgt werden. Dort arbeiten Andreas und Felix. Andreas fährt bereits seit 14 Jahren auf verschiedenen Forschungsschiffen zur See. Felix arbeitet normalerweise an Land in der Flugwettervorhersage am Hamburger Flughafen, für ihn ist M195 die erste Fahrt mit der METEOR.

Ihr Arbeitstag beginnt jeden Morgen um 06:00 Uhr. Zuerst werden die Messdaten der Nacht ausgewertet, um den Wetterablauf zu verfolgen. An Bord werden u.a. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Wolkenhöhe erfasst. Diese und weitere automatisch erfasste Daten werden durch Beobachtungen z.B. der Wellen ergänzt und regelmäßig als Wettermeldung in die ganze Welt verschickt. Nach einem Rundgang um das Schiff, um sich ein detailliertes Bild von Bewölkung, Sicht, Wetterzustand und See zu verschaffen, werden die Beobachtungen mit zusätzlichen Daten ergänzt. Dies sind u.a. Bilder von Wettersatelliten und Berechnungen verschiedener Wettervorhersagemodelle, die täglich mehrfach vom Seewetteramt in Hamburg zum Schiff geschickt werden. Daraus wird eine Wettervorhersage für das Fahrtgebiet erarbeitet, passgenau zugeschnitten auf die Fahrtroute und die Forschungsvorhaben. Unsere „Wetterfrösche“ beobachten das Wetter den ganzen Tag, am Abend gibt es noch einmal eine aktualisierte Wettervorhersage. Wenn wir außergewöhnliche Wettererscheinungen beobachten konnten, erklären sie uns diese bereitwillig und anschaulich. So lernen wir nebenbei noch ein wenig über die Meteorologie.

Wenn sich schlechtes Wetter abzeichnet, beraten sich Felix und Andreas mit dem Kapitän und der Fahrtleitung und besprechen, wie die Route am besten geplant werden kann. So haben wir mehrfach die Reihenfolge der Forschungsstationen angepasst, um Sturm und hohen Wellen auszuweichen. Besonders empfindlich waren die Ein- und Ausfahrt beim Ambrakischen Golf: Die Fahrrinne, die den Golf mit der offenen See verbindet, ist vergleichsweise eng und flach, so dass die 98 m lange METEOR sie nur bei schwachem Wind und ruhiger See sicher passieren kann. Im Golf konnten wir dann trotz aufziehenden Sturms gut arbeiten und fünf Meter hohen Wellen ausweichen, die sich im Ionischen Meer aufgebaut hatten.

Während in weiten Teilen Deutschlands der erste Schnee gefallen ist, haben wir gestern unseren letzten Sturm überstanden. Bei Temperaturen um 20 Grad Celsius und zunehmendem Sonnenschein genießen wir noch ein paar Tage lang die Flucht vor dem Winter in Deutschland, bevor die meisten von uns aus dem wissenschaftlichen Team am Sonntag nach Hause fahren.