Sexualisierte Grenzverletzungen auf Forschungsfahrten/Sexualized boundary violations on expeditions

***English version below***

von Ulrike Schroller-Lomnitz, Nikole Lorenz und Kristin Hamann

Als wir die Initiative „Für ein gutes Miteinander auf See“ zur Prävention von sexualisierten Grenzverletzungen ins Leben gerufen haben, wurden wir immer wieder gefragt, ob wir so etwas wirklich brauchen. Oft hieß es: „Gibt es denn wirklich so viele Vorfälle?“
Wie viele Vorfälle es tatsächlich gab und gibt, war aber für uns bei der Entwicklung der Initiative nicht entscheidend, sondern vielmehr, dass es welche gibt. Natürlich hätten wir auch gern Daten erhoben. Aber für eine professionelle Umfrage zu einem solch sensiblen Thema und deren möglichen Folgen sind wir nicht ausgebildet.
Im Februar 2023 erschien nun das Oceanography Paper „Know before you go – a community-derived approach to planning for and preventing sexual harassment at oceanographic field sites“ von Ackerman et al. (1) Das Paper beinhaltet eine Checkliste und viele Anregungen für Wege zur Thematisierung und Prävention von sexualisierten Grenzverletzungen vor, während und nach Ausfahrten und der Arbeit im Feld. Außerdem hat uns das Paper auf die 2020 erschienene Studie von „Women in Marine Science“ aufmerksam gemacht. (2) Und plötzlich lagen sie vor uns: schockierende Daten zu sexualisierten Grenzverletzungen von 975 befragten Frauen aus den Marinen Wissenschaften.

Im folgenden Blogeintrag fassen wir für euch die wichtigsten Umfrageergebnisse zusammen und stellen die Empfehlungen von Ackermann et al. (2023) in den Kontext zu unserer Initiative.

Wusstest du, dass 78% von 975 befragten weiblichen Meeresforscherinnen bei einer Umfrage von „Women in Ocean Science“ angegeben haben, dass sie Opfer von sexualisierten Grenzverletzungen geworden sind? (1, 2)

Und wusstest du, dass 46 % solcher Übergriffe auf Forschungsschiffen oder bei der Feldarbeit stattfinden? (2)

Und wusstest du, dass nur jede zweite betroffene Person den Übergriff offiziell meldet? (2)

Was sexualisierte Grenzverletzungen sind und in welcher Häufigkeit sie auftreten, verdeutlicht die Studie von „Women in Ocean Science“ (2) von 2020 (Abb.1). Darin werden sexualisierte verbale Äußerungen und Witze am häufigsten genannt, gefolgt von anzüglichen Blicken und ungewollten Berührungen (es waren bei 975 Teilnehmerinnen mehrere Antworten möglich).

Wichtig ist bei sexualisierten Grenzverletzungen immer die individuelle Wahrnehmung von betroffenen Personen, die als Grenze zu beachten ist, unabhängig von den rechtlich geltenden Definitionen nach dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) und StGB (Strafgesetzbuch).

Abb.1: Bei der Befragung von weiblichen Meereswissenschaftlerinnen beteiligten sich 975 Frauen. Davon gaben 78% an, bereits von sexualisierten Grenzverletzungen betroffen gewesen zu sein. Es wurde nach der Art der Belästigung gefragt, wobei hier Mehrfachantworten möglich waren (2).

Grenzüberschreitungen betreffen mehrheitlich Frauen, in seltenen Fällen auch Männer. Ebenso zielen Übergriffe häufig auf die wahrgenommene sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität von Personen ab. Wenn mehrere Marginalisierungsmerkmale, wie zum Beispiel die Zugehörigkeit und Minderheiten, Religion, Behinderung, Alter oder sexuelle Identität, etc. zusammen in einer Person vorhanden sind, steigt oftmals auch das Risiko für Diskriminierungserfahrungen. (3) Im stark von männlichen Führungspersonen geprägten MINT-Bereich hängt sexualisierte Gewalt oftmals auch mit einem Hierarchiegefälle zwischen Täter und Opfer zusammen oder Verhaltensweisen werden mit allgemein schwierigen Persönlichkeiten oder kulturellen Unterschieden verteidigt (4).

Und wusstest du, dass bei 60% der Stellenanzeigen in den Geowissenschaften (auf Bachelor-Niveau) Felderfahrung oder Seeerfahrung als ein Einstellungskriterium gefordert wird? Es sind die zweithäufigsten Qualifikationen, wie die Auswertung von über 1000 Stellenanzeigen gezeigt hat. (1,5)

Arbeitgeber:innen und Schiffsbetreiber:innen stehen also in der Pflicht, die Arbeitsumgebung für alle Menschen bestmöglich zu gestalten und sexualisierter Gewalt einerseits präventiv und andererseits mit konkreten Handlungsketten entgegenzutreten.

Genau das soll die 2020 von Kristin Hamann, Nikole Lorenz und Ulrike Schroller-Lomnitz gegründete Initiative “Für ein gutes Miteinander auf See” am GEOMAR leisten – Prävention und konkrete Hilfestellung für betroffene Personen von sexualisierten Grenzüberschreitungen auf See (6). Die Initiative ist bislang einzigartig in Deutschland. Ziel sollte es aber sein, dass sie bei allen Ausfahrten auf deutschen Forschungsschiffen umgesetzt wird.

Die Initiative ist aus mehreren Bausteinen aufgebaut:

  1. Informieren – Infoflyer/Leaflet: Der Infoflyer enthält Informationen und Regeln zum Umgang mit sexualisierten Grenzverletzungen auf See. Er stellt die Grundlage für die anderen Materialien dar und soll von der Fahrtleitung vor Fahrtantritt an alle Teilnehmenden verschickt werden und auf dem allgemein zugänglichen Server der Forschungsschiffe verfügbar sein.
  2. Regeln kommunizieren und sensibilisieren – Power Point Präsentation: Die Präsentation soll von der Fahrtleitung bei der Reiseplanung und/oder bei der Sicherheitseinweisung durch die Schiffsbesatzung gehalten werden.
  3. Niedrigschwelliges Hilfsangebot – Aushang/Contact Sheet: Der Aushang soll am schwarzen Brett an Bord befestigt werden. Er enthält Kontaktinformationen, an wen sich betroffene Personen im Falle einer sexualisierten Grenzverletzung wenden können.
  4. Sensibilisierung von Führungskräften – Workshop „Sexualisierte Grenzverletzungen auf Schiffsexpeditionen“: Der speziell auf die Situation auf See zugeschnittene Workshop eröffnet Fahrtleitungen und Führungspersonal der Reederei die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung über das Thema sexualisierte Grenzverletzungen beziehungsweise Gewalt ins Gespräch zu kommen. Dazu wird Wissen vermittelt, um die Prävention von Vorfällen zu stärken und die Kompetenz zum Umgang mit Vorfällen wird geschult.
  5. Sensibilisierung aller Fahrtteilnehmenden – Workshop “Sexualisierte Grenzverletzungen auf Schiffsexpeditionen”: Das Workshopangebot eröffnet allen Teilnehmenden einer Forschungsexpedition die Möglichkeit, sich unter professioneller Anleitung mit dem Thema auseinanderzusetzen, Wissen darüber zu erwerben und es aus der Tabuzone zu holen. Wir wünschen uns für diesen Workshop eine breitere Resonanz bei Fahrtteilnehmenden!

Alle Materialien (1) – (3) sind unter https://www.geomar.de/gleichstellung/fuer-ein-gutes-miteinander-auf-see zu finden (6) und über die Workshopangebote wird regelmäßig via Email informiert.
Der eingangs genannte Artikel von Ackermann et al. (2023) beinhaltet eine Checkliste für die bestmögliche Prävention von sexualisierten Grenzverletzungen und den Umgang damit (1). Die Checkliste ist ein Ergebnis aus dem „Report of the Workshop to Promote Safety in Field Sciences“ des Consortium for Ocean Leadership (8). Gemessen an dieser Checkliste, erfüllt „Für ein gutes Miteinander auf See“ schon sehr viele der genannten Punkte. Nichtsdestotrotz ist für die Weiterentwicklung und Stärkung der Initiative auch noch einiges zu tun:

  1. Klare Strukturen und Transparenz – Meldekette bei Vorfällen von sexualisierten Grenzverletzungen auf See: Mit Hilfe einer Meldekette soll der Kommunikationsablauf zur Meldung von Vorfällen auf den Schiffen an das GEOMAR festgelegt werden. Betroffene sollen sichere und transparente Strukturen vorfinden, wie an Bord mit einem gemeldeten Vorfall umgegangen wird. Zudem würde die Einführung einer Meldekette die Fahrtleitung und den:die Kapitän:in unterstützen, da sie die Handlungssicherheit erhöht. Die Meldekette soll den Führungskräften einen vertrauens- und verantwortungsvollen Umgang mit Vorfällen sexualisierter Grenzverletzungen ermöglichen und betroffene Personen ermutigen sich mitzuteilen.
  2. Direkte Unterstützung an Bord – Vertrauensperson: Um eine:n direkte:n niedrigschwellige:n Ansprechpartner:in vor Ort an Bord zu haben, wurde von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe eingeführt, dass an Bord eine Vertrauensperson (im Idealfall zwei, eine männliche und eine weibliche) benannt werden soll. Diese:r kann von Betroffenen ins Vertrauen gezogen werden, wenn zum Beispiel eine Hemmschwelle besteht, mit der Fahrtleitung oder dem:der Kapitän:in in Kontakt zu treten.
  3. Anonymes Feedback: Fahrtteilnehmende sollen über die Intranetseite der Gleichstellungsbeauftragten die Möglichkeit bekommen, anonym Feedback zur Atmosphäre einer Fahrt geben zu können.
  4. Kommunikation verstärken: Die Kommunikation mit Fahrtteilnehmenden und der Fahrtleitung sollte vor und nach der Fahrt verstärkt werden.
  5. Zusammenarbeit mit der Reederei: Die Zusammenarbeit bei der Sensibilisierung und Kommunikation zu sexualisierten Grenzverletzungen mit der Reederei besteht bereits, sollte aber ausgebaut werden.
  6. Erarbeitung eines Code of Conduct mit Kommunikationskonzept für jede Ausfahrt: In einem Code of Conduct für alle deutschen Forschungsreisen sollten Verhaltensregeln festgelegt und klare Grenzen für verschiedene Formen von Diskriminierung und Belästigung festgeschrieben werden. Im Idealfall weist der CoC gleichzeitig auch disziplinarische Konsequenzen bei nicht Einhaltung des CoC auf.

Wir werden weiter mit Engagement an diesem Thema arbeiten, um den bestmöglichen Rahmen, Aufklärung und Unterstützung zu schaffen, dass Ausfahrten für alle Fahrtteilnehmenden so sicher wie möglich werden. Die Verantwortung für einen umsichtigen und respektvollen Umgang miteinander liegt bei allen Fahrtteilnehmenden gemeinsam!

Wer mehr Details über die Entwicklung und das Konzept der Initiative wissen möchte, darf auf unser Kapitel im demnächst erscheinenden Buch „Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext – Herausforderungen, Umgangsweisen und Prävention“ (7) gespannt sein. Wir freuen uns auch über Kommentare oder einen persönlichen Austausch zum Thema.


*****English translation with ChatGPT*****

Sexualized Boundary Violations on Research Expeditions

by Ulrike Schroller-Lomnitz, Nikole Lorenz und Kristin Hamann

When we launched the initiative “For a good Way of Working and Living together at Sea” to prevent sexualized boundary violations, we were often asked if such a thing was really necessary. Many would say, “Are there really that many incidents?”

The actual number of incidents that have occurred and continue to happen was not the decisive factor for us in developing the initiative. What mattered more to us was the recognition that such incidents exist. Naturally, we would have liked to gather data, but we are not trained to conduct a professional survey on such a sensitive topic and its potential consequences.

In February 2023, the Oceanography Paper titled “Know before you go – a community-derived approach to planning for and preventing sexual harassment at oceanographic field sites” by Ackerman et al. (1) was published. The paper includes a checklist and numerous suggestions for addressing and preventing sexualized boundary violations before, during, and after expeditions and fieldwork. Additionally, the paper brought our attention to a study conducted by “Women in Marine Science” in 2020 (2). Suddenly, shocking data on sexualized boundary violations from 975 surveyed women in marine sciences were laid before us.

In the following blog post, we will summarize the key survey findings for you and place Ackerman et al.’s (2023) recommendations in the context of our initiative.

Did you know that 78% of the 975 surveyed female ocean researchers reported being victims of sexualized boundary violations, according to a survey by “Women in Ocean Science”? (1, 2)

And did you know that 46% of such incidents occur on research vessels or during fieldwork? (2)

And did you know that only every second affected individual officially reports the violation? (2)

The study conducted by “Women in Ocean Science” (2) in 2020 (Fig. 1) illustrates what sexualized boundary violations are and how frequently they occur. The most commonly mentioned incidents were sexualized verbal comments and jokes, followed by suggestive glances and unwanted touches (975 participants were allowed to provide multiple responses).

It is important to note that the perception of affected individuals is crucial when it comes to sexualized boundary violations, regardless of legally defined definitions according to the General Equal Treatment Act (AGG) and the Penal Code (StGB).

Fig. 1: In a survey of female ocean scientists, 975 women participated. Among them, 78% reported having experienced sexualized boundary violations. The survey asked about the type of harassment, allowing for multiple responses (2).

Boundary violations predominantly affect women, with rare cases involving men. Similarly, these assaults often target perceived sexual orientation and gender identity. When multiple marginalized characteristics such as minority status, religion, disability, age, or sexual identity are present in an individual, the risk of experiencing discrimination often increases (3). In the male-dominated STEM field, sexual violence is often linked to a power imbalance between perpetrator and victim or defended as behavior associated with difficult personalities or cultural differences (4).

And did you know that in 60% of job advertisements in the geosciences (at the bachelor’s level), field experience or sea experience is listed as a hiring criterion? It is the second most frequently sought qualification, as shown by an analysis of over 1000 job advertisements (1, 5).

That is exactly what the initiative “For a good Way of Working and Living together at Sea” established by Kristin Hamann, Nikole Lorenz and Ulrike Schroller-Lomnitz in 2020 at GEOMAR aims to achieve: prevention and concrete support for individuals affected by sexualized boundary violations at sea (6). The initiative is unique in Germany to date. However, the goal should be to implement it on all German research vessels and all sea going research institutes.

The initiative is composed of several components:

  1. Informing – Information flyer/leaflet: The information flyer provides information and guidelines for dealing with sexualized boundary violations at sea. It serves as the foundation for other materials and should be sent to all participants by the expedition leader before departure. It should also be made available on the publicly accessible server of research vessels.
  2. Communicating rules and raising awareness – PowerPoint presentation: The presentation should be delivered by the expedition leader during trip planning and/or during the safety briefing by the ship’s crew.
  3. Low-threshold support – Notice/contact sheet: Sensitizing leaders: Workshop on “Sexualized Boundary Violations on Ship Expeditions”: The notice should be posted on the bulletin board on board the ship. It contains contact information for individuals who have experienced sexualized boundary violations and need assistance.
  4. Sensitizing leaders: Workshop on “Sexualized Boundary Violations on Ship Expeditions”: This workshop, specifically tailored to the situation at sea, provides expedition leaders and personnel with the opportunity to engage in professional discussions about sexualized boundary violations and violence. It provides knowledge to strengthen incident prevention and trains participants in handling such incidents effectively.
  5. Sensitizing all participants – Workshop on “Sexualized Boundary Violations on Ship Expeditions”: his workshop offers all participants of a research expedition the opportunity to engage with the topic under professional guidance, acquire knowledge about it, and remove it from the taboo zone. We hope for broader participation in this workshop by expedition participants!

All materials (1)-(3) can be found at https://www.geomar.de/gleichstellung/fuer-ein-gutes-miteinander-auf-see (6), and information about workshop offerings is regularly provided via email.

The aforementioned article by Ackerman et al. (2023) includes a checklist for the best possible prevention and handling of sexualized boundary violations (1). The checklist is a result of the “Report of the Workshop to Promote Safety in Field Sciences” by the Consortium for Ocean Leadership (8). Judging by this checklist, “For a good Way of Working and Living together at Sea” already fulfills many of the mentioned points. However, there is still work to be done for the initiative’s further development and strengthening:

  1. Clear structures and transparency – Reporting chain for incidents of sexual boundary violations at sea: With the help of a reporting chain, the communication process for reporting incidents on board the ships to GEOMAR will be established. Victims should encounter secure and transparent structures regarding how reported incidents are handled on board. Additionally, the introduction of a reporting chain would support the ship’s management and captain by increasing their confidence in taking appropriate action. The reporting chain aims to enable leaders to handle incidents of sexual boundary violations in a trustworthy and responsible manner and encourage affected individuals to come forward.
  2. Direct support on board – Trusted person: To have a direct and easily accessible contact person on board, the German Research Vessels Control Center has introduced the appointment of a trusted person (ideally two, one male and one female) on board. This person can be confided in by victims if there is a reluctance to approach the ship’s management or captain.
  3. Anonymous feedback: Participants of research expeditions should have the opportunity to provide anonymous feedback on the atmosphere during the cruise through the intranet page of the equal opportunities officiers.
  4. Strengthen communication: Communication with participants and ship’s management should be intensified before and after the voyage.
  5. Collaboration with the shipping company: Collaboration with the shipping company regarding raising awareness and communication on sexual boundary violations already exists but should be further expanded.
  6. Development of a Code of Conduct with a communication concept for each cruise: A Code of Conduct should be established for all German research voyages, specifying behavioral rules and clear boundaries for different forms of discrimination and harassment. Ideally, the Code of Conduct should also include disciplinary consequences for non-compliance.

We will continue working on this issue with dedication to create the best possible framework, awareness, and support to make voyages as safe as possible for all participants. The responsibility for a considerate and respectful interaction lies with all cruise participants together!

For more details about the development and concept of the initiative, you can look forward to our chapter in the upcoming book “Sexual Harassment, Discrimination, and Violence in the Higher Education Context – Challenges, Approaches, and Prevention” (7). We also welcome comments or personal exchanges on the topic.

Literaturverweise:

(1) Ackerman, A., Yarincik K., Murphy, S., Cetinić, I., Fundis A., Miller, A, Shroyer, E., Busse, A., Covington, Q., DeSilva, A., Haupt, A., Johnson, L., Lee, C., Lorenzoni, L., Murphy, B., Ramarui, J., Rosenheim, B., Steinberg, D., 2023. Know Before You Go: A Community-Derived Approach to Planning for and Preventing Sexual Harassment at Oceanographic Field Sites. Oceanography 36(1): 38-43. https://doi.org/10.5670/oceanog.2023.112
(2) Women in Ocean Science. 2021. Sexual Harassment in Marine Science. Women in Ocean Science CIC, 16 pp., https://www.womeninoceanscience.com/sexual-harassment.
(3) NASEM (National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine.) 2018. Sexual Harassment of Women: Climate, Culture, and Consequences in Academic Sciences, Engineering, and Medicine. The National Academies Press, 312 pp., https://doi.org/10.17226/24994.
(4) Harris, M. 2022. “For an Ill-Fated Science Cruise, a Sea of Allegations.” Undark, March 9, 2022, https://undark.org/2022/03/09/for-an-ill-fated-science-cruise-a-sea-of-allegations/.
(5) Shafer, G., K. Viskupic, and A. Egger. 2022. Analysis of skills sought by employers of bachelors-level geoscientists. GSA Today 32(2):34–35, https://doi.org/10.1130/GSATG510GW.1.
(6) https://www.geomar.de/gleichstellung/fuer-ein-gutes-miteinander-auf-see
(7) Pantelmann, H., Blackmore, S.: Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext – Herausforderungen, Umgangsweisen und Prävention, 1. Auflage, Springer Gabler, 31.05.2023, 242. ISBN 3658404663
(8) Kelly, A., and K. Yarincik. 2022. Report of the Workshop to Promote Safety in Field Sciences. Consortium for Ocean Leadership and California State University Desert Studies, March 24–26, 2021, 39 pp, https://doi.org/10.5281/zenodo.5841983.