Die Teams gehen an die Arbeit

Pünktlich zur Osterpause kam auch der GAME-Vorbereitungskurs 2013 zum Abschluss. Nach 4 arbeitsreichen Wochen verließen die Teams das GEOMAR in Kiel, um in den ersten beiden Aprilwochen mit den Arbeiten an den Versuchsstationen in Chile, Brasilien, Mexiko, Portugal, Finnland, Japan und Indonesien zu beginnen. Im Vergleich zu früheren Projekten fiel dieser Kurs besonders intensiv aus, da fast alle für die Durchführung der Studie nötigen Arbeitsschritte neu sind und nicht bereits in früheren Projekten erprobt wurden. Hierzu gehört einerseits das Messen der Verschmutzung durch Mikroplastik an Stränden, auf Wattflächen und im Sediment des Flachwassers (mehr hierzu auch im vorigen Eintrag), sowie die biologischen Experimente, die sich den möglichen negativen Einflüssen von Mikroplastikverschmutzung auf Meeresorganismen widmen werden. In Langzeitversuchen werden die Teilnehmer hierzu marine Wirbellose wie Wattwürmer, Muscheln oder Seegurken in Becken hältern, die Sediment enthalten, das künstlich mit Mikroplastikpartikeln angereichert wurde. Nach mehreren Wochen wird dann untersucht werden, ob sich die Toleranz der Tiere gegenüber bestimmten Stressoren wie beispielsweise Sauerstoffmangel aufgrund der Mikroplastikverschmutzung geändert hat. Dies soll Aufschlüsse darüber geben, ob die Verschmutzung der Meere durch Plastik die negativen Auswirkungen anderer menschengemachter Veränderungen, wie dem Klimawandel, verstärken kann.

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Das Aussortieren der Plastikfragmente aus dem Probenmaterial geschieht mit Hilfe eines Mikroskops. Foto: M. Lenz

Grüße,

Mark Lenz