Schlemmen, Schlemmen, Schlemmen …

Die Zentrifuge im Labor der SONNE wird bestückt. Foto: Fauve de Arnal Die Zentrifuge im Labor der SONNE wird bestückt. Foto: Fauve de Arnal

Nein, keine Sorge! Auch wenn das Essen gestern wie immer super war, haben wir uns den Transit zur nächsten Probenstation am Pfingstsonntag nicht mit Essen vertrieben… Stattdessen haben wir fleißig die Sedimentproben der letzten Multicorerstationen aufgearbeitet. Hierzu haben wir den Schlamm durch ein Sieb mit 40μm Maschenweite gesiebt, um zunächst sehr kleine Partikel auszuspülen – also, wir haben „geschlämmt“. Der verbleibende Rest wurde dann mit einem Waschtensid namens Levasil versetzt und mehrfach bei 4000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert, sodass sich der gröbere Schlamm am Boden der Zentrifugengefäße abgesetzt hat – wozu der ganze Aufwand? Im Sediment leben kleine Tiere, die so genannte Sandlückenfauna, die man zwar mit bloßem Auge nicht sehen kann, die aber natürlich nicht weniger interessant ist. Da die Tiere etwa die gleiche Dichte haben wie das Waschtensid, das Sediment aber deutlich schwerer ist, lassen sich die Tiere durch das Zentrifugieren einfach vom Sediment trennen. Anschließend kann man die Tiere unter dem Mikroskop betrachten, bestimmen und bearbeiten. Nun hoffen wir, dass hier am Walvis-Ridge viele spannende und  vielleicht noch unbekannte klitzekleine Tiere wohnen…

Gesiebtes Sediment. Foto: Fauve de Arnal

Gesiebtes Sediment. Foto: Fauve de Arnal

Nina & Fauve