Navigators Wochenbericht: Klimawandel, Meeresspiegelanstieg und Ausblicke auf nächste Woche

Vom 16. bis 19. März 2015 tauschen internationale Wissenschaftler in Kiel neue Erkentnisse zum Verhältnis Sonne-Klima aus. Dabei geht es auch um noch offene Fragen. Vom 16. bis 19. März 2015 tauschen internationale Wissenschaftler in Kiel neue Erkentnisse zum Verhältnis Sonne-Klima aus. Dabei geht es auch um noch offene Fragen.

Kennen Sie das? Man hat eine ganze Woche lang gearbeitet, Mails geschrieben, telefoniert, Texte verfasst und redigiert, sich mit Kolleginnen und Kollegen getroffen – und am Freitag fragt man sich: Was habe ich eigentlich geschafft? Dieses Gefühl überwältigte mich heute morgen, als mir bewusst wurde, dass die Arbeitswoche sich ihrem Ende entgegen neigt und eigentlich ein neuer Wochenbericht fällig ist…

Dann habe ich noch einmal genau überlegt. Ja, da waren eine Menge Dinge, die uns in der Öffentlichkeitsarbeit vom GEOMAR und vom “Ozean der Zukunft” beschäftigt haben. Zum Beispiel… ach, nein, das ist noch nicht spruchreif. Und dann haben wir erste Gespräche… ach nein, die Überraschung sollten wir nicht vorzeitig verderben.

Ja, manchmal ist das so. Da tut man und macht man, aber man sollte noch nicht darüber sprechen, weil Dinge unfertig sind, weil sie mit Sperrfristen belegt sind oder man sie sich einfach für später aufheben möchte 🙂

Trotzdem gab es diese Woche auch konkrete Ergebnisse. Eine Arbeitsgruppe des Geographischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat im Rahmen von Forschungen des “Ozeans der Zukunft” berechnet, wie viele Menschen in Zukunft von Folgen des Klimawandels wie Meeresspiegelanstieg und damit häufiger einhergehenden extremen Überflutungsereignissen bedroht sein könnten. Immerhin leben schon heute 625 Millionen Menschen in niedrig gelegenen Küstenregionen. Da die meisten Megastädte derzeit in Küstennähe boomen, wird die Zahl noch rasant steigen.

Dazu passt eine weitere Studie von Kieler Forschern, die aber erst am Montag offiziell erscheint. Wer sich dafür interessiert: Einfach am 16.3. um 17:00 Uhr auf www.geomar.de nachsehen.

Die Zahlen zur Entwicklung der Küstenbevölkerung sind eigentlich ein weiterer Grund, aktiv gegen Klimaveränderungen vorzugehen. Aber es soll ja immer noch Menschen geben, die glauben – oder zumindest behaupten – , der Mensch hat mit dem Klima überhaupt nichts zu tun. Einige führen dann, teilweise unter Berufung auf angebliche wissenschaftliche Studien, die Sonne als Ursache für alle Klimaschwankungen an. Wie der Stand der Forschung zu diesem Thema tatsächlich aussieht, darüber tauschen sich in der kommenden Woche 90 Expertinnen und Experten aus 23 Ländern hier in Kiel auf der “Sun-Climate Connections 2015” (SCC2015) Konferenz aus. Am Donnerstag lädt das Orga-Team alle Interessierten zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zu dem Thema ein. Wir werden natürlich  über deren Verlauf berichten!

Neben dem Thema Klimawandel bleibt die Verschmutzung der Meere von öffentlichem Interesse. Am vergangenen Sonntag war Dr. Mark Lenz vom GEOMAR in der NDR-Radiosendung “Zur Sache” zu Gast. Darin ging es um Plastikmüll in den Ozeanen. Ausschnitte aus der Sendung hören Sie hier.

So, das war’s dann wirklich aus dieser Woche. Die nächste bringt einige Auflösungen zu den … . Und vielleicht startet auch ein neuer Expeditions-Blog. Aber wie gesagt: Ich will  nicht zuviel verraten.

Schönes Wochenende,

Jan Steffen