Navigators Wochenbericht – Schiffe, Fische, Methan und Kinder

Poseidon vor Panarea. Foto: Frank Behling Poseidon vor Panarea. Foto: Frank Behling

In dieser Woche stand wieder vieles im Zeichen des Aufbruchs: Expeditionen, Reisen nach Japan und Veränderungen in der Fischreipolitik waren diese Woche wichtige Themen.

Auf großer Fahrt befindet sich unser Forschungsschiff Poseidon. Wissenschaftler des GEOMARs untersuchen im Mittelmeer vor Panarea unterseeische vulkanische Gasaustritte. Unsere Kollegin Maike Nicolai befindet sich gerade ebenfalls an Bord und wird sich bald über Facebook mit Bildern melden. Auf dem Weg ins Mittelmeer wurde die Poseidon übrigens auch zufällig vom Kieler Journalisten und Schifffahrtspezialisten Frank Behling erspäht und fotografiert. Das eindrucksvolle Bild oben wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Reisen steht auch im Mittelpunkt des neuesten Blogbeitrags des GAME-Projektes. Die Teilnehmer befinden sich zwar nicht auf einem Schiff, reisen für ihr Masterarbeit aber dafür in Länder rund um den Globus. Eine Teilnehmerin berichtet jetzt über ihre ersten Kulturschocks, landschaftlichen Eindrücke und die Forschung in Japan.

Team Japan des diesjährigen GAME-Projektes bei der Probennahme. Foto: Myriam Perschke

Team Japan des diesjährigen GAME-Projektes bei der Probennahme. Foto: Myriam Perschke

Ebenfalls unterwegs ist die Biologiestudentin Sophia Wagner. Sie bloggt live von ihrer ersten Ostseeausfahrt auf der Alkor. Hier und bei der Deutschen Welle berichtet sie vom frühen Aufstehen, dem Fischen und der allgemeinen Stimmung an Bord.

An Bord der Alkor. Foto: Sophia Wagner

An Bord der Alkor. Foto: Sophia Wagner

Mit Fischen beschäftigte sich auch ein Vortrag von Dr. Rainer Froese in der Reihe “Wissen schaffen”. Hinter dem besorgniserregenden Titel “Essen wir die Meere leer?” stand auch wirklich eine warnende Umschau zum Stand der weltweiten Fischbestände. Froese zeigte eindrucksvoll auf, dass die derzeitige Fischerei nicht nur gravierende ökologische Probleme nach sich zieht, sondern auch im großen Maße unwirtschaftlich ist. Immerhin scheint die Fischereipolitik der EU langsam auf dem richtigen Weg zu sein, um die Zukunft der Fischbestände zu sichern.

Um unsere Zukunft, nämlich um die Kinder, ging es auch wieder beim diesjährigen Kidsfestival. Zwar spielte das Wetter dieses Mal nicht so richtig mit, aber viele kleine Besucher trotzten dem strömenden Naß von oben und konnten dafür viel über das Leben unter Wasser und auch ein bisschen über die Meeresforschung lernen.

Strandkrabbe zum Anfassen auf dem Kids Festival 2014. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

Strandkrabbe zum Anfassen auf dem Kids Festival 2014. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

Die aktuelle Meeresforschung beschäftigte uns natürlich auch diese Woche wieder. So haben Forscher des GEOMARs und des Exzellenzclusters “Ozean der Zukunft” zusammen mit Neuseeländischen Kollegen bei der Untersuchung von Hangrutschungen überraschend große Gashydrat- und Methanvorkommen gefunden. An Bord des Neuseeländischen Forschungsschiffes “Tangaroa” wurden die Wissenschaftler fündig. Wir sind gespannt, was die Forscher weiter berichten werden.

An Bord des Neuseeländischen Forschungsschiffes "Tangaroa". Foto: Sebastian Krastel

An Bord des Neuseeländischen Forschungsschiffes “Tangaroa”. Foto: Sebastian Krastel

Dem am Meer interessierten Leser sei auch noch ein Termin in Bremen am Wochenende nahegelegt: Beim Bürgerfest zum Europäischen Tag der Meere kann zwar keines der Kieler Forschungsschiffe besichtigt werden, weil sich alle auf wichtigen Ausfahrten befinden, dafür lädt aber die mit der Alkor baugleiche Heincke zum Besuch ein. Daneben gibt es u.a. eine Forschungsmeile, viel Livemusik und ein Familienfest zu entdecken. Ein Ausflug an die Weser könnte sich also durchaus lohnen.

Wir melden uns in der nächsten Woche wieder mit Neuigkeiten und wünschen bis dahin immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Yasmin Appelhans