Viel zu tun…

Freitag der 21. März:

Morgens um 4 Uhr klingelt das Kajüten-Telefon. Freundlicherweise ist dies die CTD-Schicht, die einen darauf hinweist, dass die CTD-Rosette auf dem Weg ins Wasser ist und man aufstehen und die Probenentnahme vorbereiten sollte. Zügig sind das Protokoll und alle Probenbehälter bereit und dann kann es auch schon losgehen. Es ist noch dunkel draußen, aber man ist selbst zu solch nachtschlafender Zeit niemals allein am Arbeiten, was es einem motivationstechnisch ziemlich erleichtert. Ein freundliches „Moin!“ und einen Kaffee bekommt man hier immer.

 

Filtrationsgestell. Foto: Elisabeth Eßer

Filtrationsgestell. Foto: Elisabeth Eßer

Kaum ist die CTD aus 1000m wieder an Deck laufen alle zu den Wasserschöpfern und zapfen ihre Proben, eine nach der anderen, immer im Kreis. Für mich heißt es anschließend: Nährstoffe einfrieren und die Filtration beginnen, um anschließend partikulären organischen Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphor- und Chlorophyll-a-gehalt bestimmen zu können. Andere hoffen den 2012 ausgesetzten Tracer hier wiederzufinden, den Sauerstoff zu messen oder mehr über die Stickstofffixierung zu erfahren.

Zusätzlich wurden heute Morgen auch noch zwei Multinetze gefahren, mit denen Zooplankton und andere Tiere gefangen und anschließend untersucht werden können.


Außerdem wurde ein Glider per Schlauchboot eingefangen, der vor ein paar Wochen an dieser Stelle ausgesetzt worden ist. Von der Brücke aus ließ sich gut beobachten, dass eine große Schildkröte sich an den zahlreichen Entenmuscheln gütlich tat, welche sich in den Wochen auf den Glider gesetzt haben und von hier aus das Wasser filtrieren. So interessant diese aussehen, verlangsamen sie doch den Messroboter messbar in seiner Fortbewegung.


Bald erreichen wir weiter südlich unseren Grid um die Entlassungsstelle des Tracers. Hier werden wir sehr regelmäßig CTDs fahren und außerdem die Sinkstofffallen zu Wasser lassen und später wieder einsammeln.

Die Stimmung und das Essen sind nach wie vor prima, gestern Abend wurden außerdem gleich zwei Geburtstage auf einmal gefeiert, quasi aus dem ersten raus und in den Geburtstag unseres Fahrtleiters hinein. Hier war auch die Crew sehr gut vertreten und man hat einige tolle Seemannsgeschichten über Äquatortaufen, kuriose Lebensläufe und andere schöne Dinge erzählt bekommen.

Sonnenaufgang. Foto: Elisabeth Eßer

Sonnenaufgang. Foto: Elisabeth Eßer

One thought on “Viel zu tun…

  1. Hallo,

    Herzlichen Glückwusch an Martin und das andere Geburtstagskind! Und vielen Dank für die spannenden Berichte!

    Beste Grüße aus Kiel,

    Jan

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