Es ist früher Nachmittag und wir beladen die eben gefüllten Tauchtanks auf das Shuttleboot. Der Fahrtwind und das Spritzwasser sind eine durchaus willkommene Erfrischung an einem heißen Tag wie diesem. Heute sind wir zu viert und mit dem Tauch-Equipment ist das Boot gut gefüllt. Nach 20 min Fahrt entlang der Küste und begleitet von fliegenden Fischen, haben wir das Gebiet mit den Mesokosmen erreicht und laden um auf das Boot „Wassermann“, das sich aufgrund der Größe besser als Tauchplattform eignet.

Die Außenhülle der Mesokosmen soll im Bereich der oberen Segmente von dem bereits einsetzenden Bewuchs gereinigt werden. Nesseltierchen und Algen bilden dünne netzartige Strukturen. Eine Entenmuschel hat sich angesiedelt und filtert mit ihren Fangarmen das vorbeiströmende Meerwasser zwecks Nahrungsaufnahme.

Heute tauchen wir in Zweierteams – 9 Mesokosmen müssen insgesamt gereinigt werden. Womit wir das erledigen? Mit Schrubbern!

Anfangs bin ich mit dem Schrubber noch etwas zaghaft. Beobachtet werden wir dabei von einigen Bernsteinmakrelen, Sardinen und Adlerrochen. Die Sicht beträgt gute 25 m was uns erlaubt den Mesokosmus beim Antauchen in voller Größe sehen zu können.

Mit der Zeit spielt sich unser Zweierputzteam zunehmend ein und wir kommen gut voran. Dabei sind wir die ganze Zeit über ein Tauchertelefon mit dem Team an Bord verbunden. Zusätzlich ist an meiner Maske eine Kamera installiert, die alle Handgriffe auf einen Bildschirm an Bord überträgt.

Der Schrubber leistet gute Dienste und so schließen wir die Arbeit erfolgreich ab. Als wir mit unserem Schlauchboot zurück fahren hat sich die Sonne bereits in Richtung der kargen Berglandschaft im Inneren der Insel geschoben und alles in ein warmes Abendlicht gehüllt. Der Wind hat nach gelassen und das Wasser ist glatt wie ein Spiegel. Nur das Motorengeräusch wirkt der friedlichen Stimmung entgegen, gerät aber bei dem Gedanken an das Abendessen schnell in Vergessenheit.

-Euer KOSMOS TAUCHTEAM-