Take the chance / Ergreif die Chance

Ann-Kathrin Weßels helping microbiology ( Ann-Kathrin Weßels unterstützt die mikrobiologosche Arbeitsgruppe. Photos: Julia Otte Ann-Kathrin Weßels helping microbiology ( Ann-Kathrin Weßels unterstützt die mikrobiologosche Arbeitsgruppe. Photos: Julia Otte

Impression of our youngest scientist

(deusch s.u.)

Hi, my name is Ann-Kathrin Weßels and I study Biology. I am currently working at the DZMB in Wilhelmshaven at my Bachelor Thesis. I took the chance and left daily life behind for two months for my biggest adventure so far.

Thursdays 21st of march:
After a brief goodbye from my supervisor for my bachelor thesis I was preparing myself mentally to work alone on my project for the next two months as he was going to join the SO268-2 cruise.

I always imagined how exciting it would be, to be one of few allowed to join a scientific cruise. I have worked as a student assistant in the institute before and was already thrilled to be allowed to work with samples of the deep sea.

After a mostly normal day I was preparing myself for bed and checking one last time the massages on my phone. A bit confused to get a massage from my supervisor at 11pm. I read “hey, you have time the next two months and would be interested to join the cruise ?”. There was a sudden availability of a berth onboard the RV SONNE and no one else was ready to just leave for two months without preparation. “Of cause I am interested”, I answered.

A night with little sleep lay before me. Only in the afternoon of the next day the OK came that it would be even possible. The most stressful 4 days in my life so far stood before me. Besides packing and saying goodbye to the family for the next two months a lot of paperwork had to be taken care of. Thanks to the engagement of my colleagues from the institute everything worked out just fine, to the surprise of everyone.
An advantage of not knowing beforehand? There is not a lot of time to get nervous.

After arriving in Manzanillo, Mexico, we joined the vessel on the 29th of March. Only after standing right in front of the ship I slowly began to realize what was happening. Me, a student, was allowed to join this cruise with international scientists with years of experience for the next two months.

I take this as a chance to talk to experienced scientists, hoping to get some tips, helping me to make the most out of my studies. Especially as a young scientist it is a lot of fun to get some insight into the fieldwork of different working groups. It is a rare opportunity to get a good look at marine research equipment like the robot ROV Kiel 6000, the OFOS (Ocean Floor Observation System) and other sampling devices.

The first time I saw a livestream from more than 4000 m depth it gave me goose bumps. Even though I have close to no experience in science so far, I take this as an opportunity to learn as much as possible. Because you learn the most by practical work, I try to help wherever I can.

So far I have had a lot of fun on this cruise and met many friendly people. I am excited for the next few weeks to come.

Ann-Kathrin Weßels as part of the Multicorer (MUC) Team at work / Ann-Kathrin Weßels bei der Arbeit als Teil der Multicorer-Teams. Photos: Julia Otte
Left, MUC-Team waiting in anticipation for samples. Right, Fixation of sediment samples from the Multicorer / Links: Das Multicorer-Team wartet auf neue Proben aus der Tiefe. Rechts: Das MUC-Team fixiert Proben. Photos: Steffen Niemann

Eindrücke unserer jüngsten Wissenschaftlerin

Hallo, mein Name ist Ann-Kathrin Weßels und ich studiere Biologie auf Bachelor. Momentan arbeite ich am DZMB Wilhelmshaven an meiner Abschlussarbeit. Ich habe die Chance ergriffen und zwei Monate das alltägliche Leben hinter mir gelassen – für mein bisher größtes Abenteuer.

Rückblick: Donnerstag, 21. März
Nach einem kurzen Abschieds-Gespräch mit dem Betreuer meiner Bachelor-Arbeit bereitete ich mich mental darauf vor, die nächsten zwei Monate auf mich allein gestellt zu sein. Er würde an der Expedition SO268-2 teilnehme
n.

Ich habe mir immer vorgestellt, wie aufregend es sein muss, zu den wenigen Personen zu gehören, die mit auf eine Forschungfahrt kommen dürfen. Schon als Studentische Hilfskraft fand ich es aufregend mit Tiefsee-Proben zu arbeiten.

Nach einem vorwiegend normalen Tag schaute ich, bevor ich ins Bett gehen wollte, noch ein letztes Mal auf mein Telefon und überprüfte meine Nachrichten. Ein wenig verwirrt sah ich, dass ich um 22 Uhr noch eine Nachricht von meinem Betreuer bekommen habe. Dort las ich: „Hey, hast du die nächsten zwei Monate Zeit und hättest Lust, mit auf Ausfahrt zu kommen?“ Kurzfristig war ein Platz auf dem Forschungsschiff Sonne frei geworden. „Auf jeden Fall habe ich Interesse“ antwortete ich.

Eine Nacht mit wenig Schlaf lag vor mir. Erst am nächsten Abend kam dann das OK, dass das Ganze organisatorisch überhaupt möglich sei. Die stressigsten vier Tage meines bisherigen Lebens lagen vor mir. Neben Packen und Verabschiedung von der Familie für die nächsten zwei Monate musste noch einiges an Papierkram erledigt werden. Doch nicht zuletzt dank des Engagements meiner Kollegen aus dem Institut verlief alles glatt, zum Erstaunen aller.

Ein Vorteil, im Voraus nicht zu wissen, dass man mitfährt? Man hat nicht viel Zeit nervös zu werden.

Nach der Ankunft in Manzanillo, Mexiko, betraten wir das Schiff am 29. März. Erst als ich direkt vor dem Schiff stand, wurde mir so langsam bewusst, auf was ich mich da spontan eingelassen hatte. Ich, als Studentin, darf an dieser zweimonatigen Ausfahrt mit internationalen, erfahrenen Wissenschaftlern teilnehmen.

Ich nutze dies als Chance, mit den erfahrenen Wissenschaftlern zu sprechen, in der Hoffnung wertvolle Tipps zu bekommen, um das meiste aus meinem Studium heraus zu holen. Besonders als Nachwuchs-Wissenschaftlerin macht es eine Menge Spaß, Einblicke in die Arbeit von unterschiedlichen Arbeitsgruppen an Bord zu bekommen. Auch die seltene Gelegenheit, einen Blick auf Forschungsgeräte wie den Tauchroboter ROV Kiel 600, das OFOS (Ocean Floor Observation System) und viele weitere im Einsatz zu erhalten, ist toll.

Als ich das erste Mal einen Blick auf einen Livestream vom Meeresboden, mehr als 4000 Meter unter unseren Füßen, geworfen habe, bekam ich Gänsehaut. Auch wenn ich bisher so gut wie keine Erfahrungen in der Wissenschaft habe, nutze ich diese Gelegenheit, um so viel wie möglich zu lernen und mitzunehmen. Und weil man am meisten lernt wenn man selber anpackt, versuche ich zu helfen wo es geht.

Bisher hatte ich eine Menge Spaß auf dieser Ausfahrt und habe viele freundliche Leute kennengelernt. Ich freue mich auf die restlichen Wochen dieser Ausfahrt.