Kristineberg vs. Kiel

Nach 2 Monaten in Kristineberg und nun wieder zurück in Kiel wage ich einen Vergleich des Alltags Kristineberg vs. Kiel. Zwei Arbeitsorte mit einigen verblüffenden Gemeinsamkeiten… :

 

Der Tag beginnt

Kristineberg:

Der erste Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen offenbart fast immer gleiches Wetter: Sonnenschein!

Kiel:

Der erste Blick aus dem Fenster zeigt ebenfalls fast immer gleiches Wetter: Wolken,  Regen, grau …

 

Der Weg zur Arbeit

Kristineberg:     

Nach dem Frühstück führt der Weg ins Bootshaus, wo sich für die Probennahme bereit gemacht wird. Also: Überlebensanzug an, Schwimmweste drüber und ab geht es per Motorboot über den Fjord zu den Mesokosmen. Vorbei an den Seehunden, die sich vor ihrem Frühstück im Sonnenschein aufwärmen, erreicht man nach ca. 10 Minuten die Mesokosmen.

seehunde

Seehunde in der Nähe der Mesokosmen,
Foto: Saskia Audritz, GEOMAR

Kiel:

Nach dem Frühstück muss man sich auch in Kiel für den Weg zur Arbeit präparieren, schließlich regnet es sehr oft. Also: als Überlebensanzug dient in Kiel Regenjacke und Regenhose und es geht (jedenfalls für mich) per Fahrrad, in ebenfalls 10 Minuten, entlang der Kieler Förde zum GEOMAR. Auch hier wird man von Seehunden begrüßt, die ihre Bahnen im Instituts-Aquarienbecken ziehen.

 

Der Vormittag

Kristineberg:

Guckt man gegen 9 Uhr vom Labor aus auf den Fjord, sieht man zum einen kleine Boote vorbeisausen (Motorboote, die von und zu den Mesokosmen fahren) und zum anderen  die Fähre, die um 9 Uhr an der Station anlegt und die Mitarbeiter, die auf der anderen Seite des Fjordes leben, zu ihrer Arbeit bringt.

Fähre

Die Fähre in Kristineberg,
Foto: Dana Hellemann, GEOMAR

Kiel:

Beim Blick aus dem Labor um 9 Uhr auf die Kieler Förde sieht man auch hier kleine Boote (hier: Ruderboote und Kajaks in etwas langsameren Tempo) und auch eine Fähre (ein klein wenig größer als in Kristineberg….), die zurzeit ebenfalls ab und zu Mitarbeiter des Experimentes zu (bzw. von) ihrer Arbeit von Schweden nach Deutschland bringt.

 

Der Nachmittag

Kristineberg:

Ab 17 Uhr wird die Arbeit unterbrochen und es gibt Abendessen. Das Essen wartet schon fertig zubereitet, wenn alle aus ihren Laboren kommen. Super!

Blickt man um 18 Uhr auf den Fjord, sieht man eine wunderschöne Schärenlandschaft in der Abendsonne und wieder eine Fähre, die anlegt um die Mitarbeiter der Station wieder nach Hause zu bringen.

Kiel:

Nach Feierabend und einigen Gedanken über Zubereitung und Zutaten des Abendessens wird gekocht und dann abgewaschen….puh….

Um 18 Uhr macht sich auf der Kieler Förde ebenfalls eine Fähre bereit, nämlich nach Göteborg, um Teilnehmer des Experimentes, die zwischendurch nach Deutschland gefahren sind, zu ihrem „zweiten zu Hause“ (bei einem 5-monatigen Experiment für viele der Teilnehmer kann man das vielleicht so sehen) nach Schweden zu bringen.

 

Der Abend

Kristineberg:

Nach dem Abendessen geht es meistens wieder ins Labor, um weiter zu arbeiten…..

Kiel:

Freizeit!

 

So vergehen also die Tage, bis der Freitagnachmittag kommt. In Kiel heißt es dann: Wochenende, Ausschlafen!

In Kristineberg wird sich gewundert, warum es auf der Station plötzlich so leer ist und man realisiert, dass vielleicht Freitag sein könnte. Am nächsten Tag sitzen alle wieder um spätestens 8.30 Uhr beim Frühstück und ein neuer Arbeitstag  beginnt…..

Ich habe diesen Alltag in Kristineberg sehr genossen und vermisse ihn und jeden, der dabei mitgewirkt hat, schon jetzt!

Viele Grüße nach Kristineberg aus Kiel!

By Saskia Audritz