Far far away – In See stechen!

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Postkarten-Highlight: Mount Fuji hinter der Skyline von Yokohama. /

Postcard highlight: Mount Fuji behind the Yokohama skyline.

 

—english version below—

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

hier melden sich nun wieder eure Wissenschaftler von SO252 mit einem ersten Bericht von hoher See. Gestern um 8:30 Uhr Ortszeit liefen wir aus dem Hafen von Yokohama aus und setzten Kurs in Richtung Marianengraben. Dort werden wir mit dem niederländischen Ozeanographen Hans van Haaren (NIOZ) ein Messgerät zur Strömungs- und Temperaturuntersuchung (Mooring, dt.: Verankerung) aussetzen, welches für einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren Daten aus 11 km Wassertiefe sammeln wird. Dieses neu entwickelte Messgerät wurde speziell für den Einsatz in der Tiefsee (in unserem Fall sogar die Tiefstsee) konzipiert und stellt das erste seiner Art dar, welches unter solch hohen Druckbedingungen arbeiten kann.

 

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Auslaufen aus Yokohama. / Leaving Yokohama.

Und dann?

Auf zu unserem Haupteinsatzgebiet Ritter Island in den Gewässern von Papua!

Und dort?

Schauen wir doch mal in die offizielle Fahrtbeschreibung:

Mit einem Kollapsvolumen von etwa fünf Kubikkilometern ist der Zusammenbruch der Westflanke von Ritter Island in der Bismarcksee im Jahr 1888 der einzige historisch belegte Flankenkollaps. Dorthin führt die Expedition SO252 mit dem deutschen Forschungsschiff SONNE. Das Arbeitsgebiet bietet ideale Bedingungen zur Rekonstruktion der submarinen Transport- und Ablagerungsprozesse, da
(I) der Zusammenbruch in jüngster geologischer Vergangenheit stattgefunden hat und somit die Ablagerungen im marinen Bereich sehr deutlich erkennbar sind,
(II) historische Aufzeichnungen vorhanden sind, die Auskunft über wichtige Parameter wie das kollabierte subareale Volumen geben und (III) die Höhen und Ankunftszeiten des ausgelösten Tsunamis auf mehreren Nachbarinseln gemessen und dokumentiert wurden. Daher ist es hier möglich, den Tsunami und die Rutschung numerisch zu simulieren, um so die unbekannten Parameter wie Beschleunigung und Geschwindigkeit des abrutschenden Materials zu berechnen, die dann in anderen Gefährdungsanalysen benutzt werden können.

 

Ach so war das!

Das soll es von uns für heute erstmal gewesen sein.

 

On the next episode of SO252: Skorbut, Seeungeheuer und Piraten. Nicht verpassen!

 

Bis dahin,

Eure Wissenschaftler von SO252

 

AutorInnen: Bettina Schramm, Anne Völsch, Michel Kühn

Fotos: Anne Völsch, Michel Kühn

 

—english version—

 

Dear Readers,

Here are your SO252 scientists with a first report from the high seas. Yesterday at 09:00 local time we left the Yokohama harbour setting course towards the Mariannas Trench. There we and oceanographer Hans van Haaren, from the Netherlands (NIOZ) we deploy an instrument that will measure currents and temperatures, which will collect data for up to 2 years at 11km depth. This newly developed instrument was especially designed for use at great depths (in our case the greatest depth) and is the first of its kind to be able to function at such high pressures.

And then?.. Off to our main area of interest  – Ritter Island in the waters of Papua New Guinea!

That’s all for now folks!

 

Coming next on SO252: Scurvy, sea monsters and pirates – don’t miss it!

 

‘Till then,

Your SO252 scientists

 

Authors: Bettina Schramm, Anne Völsch, Michel Kühn

Translation: Melanie Ray

Photos: Anne Völsch, Michel Kühn

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