QA Marine Mammal Protection and mitigation measures for SO294

Group Photo Marine Mammal observer The MMO/PAM Team on Board of the RV SONNE for SO294. (credits: Sarah-Marie Kröger)

Deutsche Fassung siehe unten

1. What steps are you taking to make sure this research doesn’t pose a risk to marine mammals in the area?

The project is taking stringent measures to ensure the safety of marine mammals during the operation of our instruments and research activities.


Airguns are acoustic devices that emit sound waves that travel through the ocean and into the seabed to measure the properties of the subsurface and image the seismogenic faults. Airguns operate at frequencies of 10-200 Hz, which is lower than the sound frequencies used by most marine mammals, except baleen whales; as the sounds are intermittent, they are not expected to interfere with their communication. However, the sound levels are loud enough to potentially disturb marine mammals and may cause short-term behavioural changes.


We have identified safe zones around the vessel to conduct this research. The standard is 1.0 to 1.5 km around the vessel, with a smaller 500 m zone for high-frequency echosounders. To ensure the safety of marine mammals, research will be conducted only when the safe zone is clear of marine mammals, in accordance with the mitigation guidance from Fisheries and Oceans Canada (DFO)

Our team will monitor for the presence of marine mammals in the area using three methods:

  1. continuous 360° visual observations by four trained Marine Mammal Observers
  2. (MMO) onboard,
  3. Infra-Red scanning of the sea surface, and
  4. underwater passive acoustic monitoring system (PAM), operated by three specialists

Marine Mammal Observers (MMO) on board will ensure that no seismological research will take place if a marine mammal is within the safe zone. If marine mammals are spotted within the safe zone, all operations will be stopped immediately. Operations will resume only when the mammals have cleared the safety area and have not been detected for 60 minutes in the case of airgun operations or 30 min in the case of high-frequency echosounders.


In addition to the MMO team, PAM will occur 100% of the time that the airgun systems are operating, and when bathymetric mapping echosounders are operated in sensitive marine mammal habitat. This monitoring ensures there are no Marine Mammals diving nearby that could be missed by MMOs, who can only observe animals when they surface. The PAM equipment being used is a JASCO Ocean Observer system that uses two specialized underwater hydrophone arrays to detect and localize animals that are making sounds such as communication calls or echolocation clicks. Three PAM personnel are on board to operate this system.

2. What are the planned measures if Marine Mammals are spotted/noticed nearby?

The use of airguns or echosounders will immediately be stopped and postponed until the animal has not been detected within the safety zone for 60 min, in case of airgun operations, or 30 min in the case of echosounders. This is non-negotiable.

3. Who are the Marine Mammal Observers? How did you recruit them?

We recruited 4 Marine Mammal Observers from the ecological research company LGL and 3 Passive Acoustic Monitoring system operators from JASCO Applied Sciences. These personnel have specialized training and expertise in their respective fields. The use of specialists is important for this work because detecting, identifying, and logging the presence, behaviours and locations of species requires special skills, and because much of the equipment being used, especially for Passive Acoustic Monitoring, is highly technical.

4. How are local communities involved with this research?

We have been actively engaged with coastal Indigenous communities including the Nuu-Chah-Nulth tribal council representing 14 First Nations on Vancouver Island, which includes the Fisheries Manager, Enhanced Technical Services Unit, and education team. We also reached out to the Pacheedaht and Quatsino First Nations but did not receive a response. Data gathered by our expedition will be freely shared with the First Nations.


If wifi connections allow onboard, we hope to connect with local schools for interactive virtual lectures.

5. Can you name a contact from the MMO’s who is willing to answer more detailed questions?

For further questions please contact MMO Meike Holst: mholst @lgl.com

Deutsche Fassung

Maßnahmen zum Schutz Mariner Säugetiere auf SO294

1. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um sicherzustellen, dass diese Forschung keine Gefahr für die Säugetiere in dem Gebiet darstellt?

Das Projekt ergreift strenge Maßnahmen, um die Sicherheit der Meeressäuger während des Einsatzes der Instrumente und der Forschungsaktivitäten zu gewährleisten.

Airguns sind akustische Geräte, die Schallwellen aussenden, die durch den Ozean und in den Meeresboden dringen, um die Eigenschaften des Untergrunds zu messen und seismogene Verwerfungen abzubilden. Airguns arbeiten mit Frequenzen von 10-200 Hz, was unter den von den meisten Meeressäugern (mit Ausnahme der Bartenwale) genutzten Schallfrequenzen liegt; da die Geräusche intermittierend sind, ist nicht zu erwarten, dass sie deren Kommunikation stören. Die Geräuschpegel sind jedoch laut genug, um Meeressäuger zu irritieren und können so zu kurzfristigen Verhaltensänderungen führen.

Es wurden Sicherheitszonen um das Schiff herum festgelegt. Der Standard liegt bei 1,0 bis 1,5 km um das Schiff, mit einer kleineren Zone von 500 m für Hochfrequenz-Echolote. Um die Sicherheit der Meeressäuger zu gewährleisten, werden die Forschungsarbeiten nur durchgeführt, wenn die Sicherheitszone frei von Meeressäugern ist, in Übereinstimmung mit den Richtlinien der kanadischen Fischerei- und Ozeanbehörde (DFO).

Das MMO/PAM Team an Bord wird das Gebiet mit drei Methoden auf Säugetiere kontrollieren:

1. kontinuierliche visuelle 360°-Beobachtungen durch vier ausgebildete Beobachter: Innen (Marine Mammal Observer, MMO) an Bord

2.Infrarotscan der Meeresoberfläche

3. passives akustisches Unterwasser-Überwachungssystem (PAM), das von drei Spezialistinnen bedient wird.

Die MMO‘s an Bord stellen sicher, dass keine seismologische Forschung stattfindet, wenn sich ein Meeressäuger in der Sicherheitszone befindet. Werden Meeressäuger innerhalb der Sicherheitszone gesichtet, werden alle Arbeiten sofort eingestellt. Die Arbeiten werden erst dann wieder aufgenommen, wenn die Meeressäuger die Sicherheitszone verlassen habenund seit 60 Minuten im Falle von Airgun-Einsätzen bzw. 30 Minuten im Falle von Hochfrequenz-Echoloten nicht mehr entdeckt wurden. 

Zusätzlich zum MMO-Team wird das PAM-Team, 100 % der Zeit, in der die Airgun-Systeme in Betrieb sind, akustische Unterwassersignale abhorchen. Dasselbe gilt für die Zeit, in der bathymetrische Kartierungsecholote eingesetzt werden.

Diese Überwachung stellt sicher, dass sich keine unterseeischen Meeressäuger in der Nähe befinden, die von den MMOs übersehen werden könnten.

Bei der eingesetzten PAM-Ausrüstung handelt es sich um ein JASCO Ocean Observer-System, das zwei spezielle Unterwasser-Hydrophon-Arrays verwendet, um Tiere zu erkennen und zu lokalisieren, die Geräusche wie Kommunikationsrufe oder Echoortungsklicks von sich geben. Drei PAM-Mitarbeiterinnen sind an Bord, um dieses System zu bedienen.

2. Welche Maßnahmen sind vorgesehen, wenn Meeressäugetiere in der Nähe gesichtet/bemerkt werden?

Der Einsatz von Air Gun oder Echoloten wird sofort gestoppt und so lange verschoben, bis das Tier innerhalb der Sicherheitszone für 60 Minuten (Air Gun) bzw. 30 Minuten (Echolote) nicht mehr entdeckt wird. Dies ist nicht verhandelbar.

3. Wer sind die Marine Mammal Observer? Wie werden sie vermittelt?

Wir haben 4 MMO‘s vom LGL und 3 Mitarbeiterinnen für PAM von JASCO Applied Sciences rekrutiert. Diese Mitarbeiter:Innen verfügen über eine spezielle Ausbildung und Fachwissen in ihren jeweiligen Bereichen. Der Einsatz von Fachleuten ist für diese Arbeit wichtig, weil das Aufspüren, Identifizieren und Aufzeichnen der Anwesenheit, des Verhaltens und der Standorte von Arten besondere Fähigkeiten erfordert und weil ein Großteil der verwendeten Ausrüstung, insbesondere für die passive akustische Überwachung, sehr technisch ist.

4. Wie werden die Communities in diese Forschung einbezogen?

Wir haben aktiv mit den indigenen Küstengemeinden zusammengearbeitet, unter anderem mit dem Nuu-Chah-Nulth-Stammesrat, der 14 First Nations auf Vancouver Island vertritt und zu dem auch der Fischereimanager, die Enhanced Technical Services Unit und das Bildungsteam gehören. Wir haben uns auch an die Pacheedaht und Quatsino First Nations gewandt, aber keine Antworterhalten. Die von unserer Expedition gesammelten Daten werden den First Nations zur freien Verfügung gestellt.

Wenn es die WLAN-Verbindungen an Bord zulassen, hoffen wir, mit den örtlichen Schulen in Kontakt zu treten und interaktive virtuelle Classrooms abzuhalten.

5. Können Sie einen Ansprechpartner bei den MMOs nennen, der bereit ist, weitergehende Fragen zu beantworten?

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere MMO Meike Holst: mholst @lgl.com