— Deutscher Text folgt unten —
The fifth week of our cruise was dominated by the finalization of work and the coordination of the recovery of the PAP ODAS buoy. Following a general enquiry by British colleagues from National Oceanography Centre (NOC) to recover this scientific equipment, it had become clear that we could create an opportunity to finish work in the southern “Iberian Abyssal Plain” (IAP) working area, then transit back north to pick up the torn-off buoy as well as complete the previously interrupted work in the northern “Porcupine Abyssal Plain” (PAP) area.
We continued the multicorer and CTD sampling in the IAP area until noon of November 2nd, then began our transit back north. All required maps and samples had been acquired in the southern work area – except for the image data of course as the OFOS work had been abandoned the week before. In total we collected twelve multicorers in the IAP area, completing the set of four samples per each of the three topography types (hill, plain, valley). Two of each serve as the local replicate to assess variability at 100m scale.
On the way north, we added one lonely MUC sample in between the southern IAP and northern PAP area. This cannot replace our originally intended third work area, but hopefully can contribute additional information on cross-basin variability. The sample from this site at least does look very different at first glance (Figure 1). Detailed results will follow after the lab analyses. We then continued the transit for an additional day and a half north towards the ODAS buoy.
We had spent the past days rapidly exchanging messages between the NOC, the German Research Vessel Control Center and the vessel to discuss recovery logistics. It then became obvious that the buoy would drift into Irish national waters, where we were not allowed to pick it up. Due to a tremendous effort by the Vessel Control center, the Foreign Office, the German Embassy in Ireland, the Irish Foreign Ministry and the Irish Marine Institute a diplomatic clearance to pick up the buoy was issued within one day! A truly outstanding achievement. It shows how incredibly good the international cooperation can be.
Following the recovery, we continued the interrupted work in the PAP area. We were still lacking two multicorers to complete the set of twelve as well as a complete CTD cast with an oxygen profile down to the seafloor. These samples were successfully taken until the evening of November 6th. We spent the remaining hours dedicated for scientific work with mapping the outskirts of the PAP area back towards the Irish EEZ. On November 10th at 10:30 am we finally left international waters and concluded the scientific program of MSM96. Since then we have started packing and cleaning as well as organizing and sharing data. We will arrive back in Emden on Tuesday morning. This time, it will be a quick trip back home, rather than a flight around the world and also our samples will arrive in Bremen and Kiel on the 11th of November. We are eager to analyze the samples and to continue to process the data. This cruise is over, but the project is far from it. Now the challenge is to publish the quality-controlled data as quickly as promised and to provide the geochemical lab analyses to begin the machine learning predictions based on samples and hydro-acoustics. We look forward to it!
Einsammeln und Zurückkehren
Die fünfte Woche unserer Ausfahrt stand ganz im Zeichen des Abschlusses der Arbeiten und der Koordinierung der Bergung der PAP-ODAS-Boje. Nach einer generellen Anfrage britischer Kollegen vom National Oceanography Centre (NOC) zur Bergung dieser wissenschaftlichen Ausrüstung war klar geworden, dass wir eine Gelegenheit schaffen konnten, die Arbeiten im südlichen Arbeitsgebiet der “Iberischen Tiefsee-Ebene” (IAP) zu beenden, dann wieder nach Norden zu fahren, um die abgerissene Boje zu bergen und die zuvor unterbrochenen Arbeiten im nördlichen Gebiet der “Porcupine Tiefsee-Ebene” (PAP) abzuschließen.
Wir setzten die Multicorer- und CTD-Probenahme im IAP-Gebiet bis zum Mittag des 2. November fort und begannen dann mit dem Transit zurück in den Norden. Alle erforderlichen Karten und Proben waren im südlichen Arbeitsgebiet aufgezeichnet und gesammelt worden – mit Ausnahme der Bilddaten natürlich, da die Arbeit des OFOS in der Woche zuvor aufgegeben worden war. Insgesamt nahmen wir zwölf Multicorer im IAP-Gebiet und vervollständigten damit den Satz von vier Proben für jeden der drei Topographietypen (Hügel, Ebene, Tal). Jeweils zwei davon dienen als lokale Replikate zur Beurteilung der Variabilität im 100m-Maßstab.
Auf dem Weg nach Norden fügten wir eine einzelne MUC-Probe zwischen dem südlichen IAP- und dem nördlichen PAP-Gebiet hinzu. Diese kann unser ursprünglich vorgesehenes drittes Arbeitsgebiet natürlich nicht ersetzen, kann aber hoffentlich zusätzliche Informationen über die Becken-übergreifende Variabilität beisteuern. Die Probe von diesem Standort sieht zumindest auf den ersten Blick ganz anders aus (Abbildung 1). Detaillierte Ergebnisse werden nach den Laboranalysen folgen. Nach dieser Probennahme setzten wir den Transit weitere anderthalb Tage nördlich in Richtung der ODAS-Boje fort.
In den vergangenen Tagen hatten wir einen raschen Nachrichtenaustausch zwischen dem NOC, dem Kontrollzentrum des Deutschen Forschungsschiffes und dem Schiff durchgeführt, um die Bergungslogistik zu besprechen. Dann wurde klar, dass die Boje in irische Hoheitsgewässer treiben würde, wo wir sie nicht aufnehmen durften. Dank eines enormen Einsatzes der Leitstelle, des Auswärtigen Amtes, der deutschen Botschaft in Irland, des irischen Außenministeriums und des irischen Marine Institutes wurde innerhalb eines Tages eine diplomatische Genehmigung zur Aufnahme der Boje erteilt! Eine wirklich herausragende Leistung. Sie zeigt, wie gut die internationale Zusammenarbeit funktionieren kann.
Nach der Bergung setzten wir die vor zwei Wochen unterbrochene Arbeit im PAP-Gebiet fort. Uns fehlten noch zwei Multicorer zur Vervollständigung der Zwölf sowie ein kompletter CTD-Tauchgang mit einem Sauerstoffprofil bis auf den Meeresboden. Diese Proben wurden bis zum Abend des 6. November erfolgreich genommen. Die verbleibenden Stunden der wissenschaftlichen Arbeit widmeten wir der Kartierung der Außenbereiche des PAP-Gebiets zurück in Richtung der irischen AWZ. Am 10. November um 10.30 Uhr verließen wir schließlich die internationalen Gewässer und beendeten das wissenschaftliche Programm von MSM96. Seitdem haben wir mit dem Packen und Reinigen sowie mit der Organisation und dem Austausch von Daten begonnen. Wir werden am Dienstagmorgen wieder in Emden ankommen. Diesmal wird es keine Weltumrundung sein, sondern eine schnelle Heimreise, und auch unsere Proben werden spätestens am 11. November in Bremen und Kiel eintreffen. Wir sind gespannt darauf, die Proben zu analysieren und die Daten weiter zu verarbeiten. Diese Ausfahrt ist vorbei, aber das Projekt ist weit davon entfernt. Die Herausforderung besteht nun darin, die qualitätsgeprüften Daten so schnell wie versprochen zu veröffentlichen und die geochemischen Laboranalysen bereitzustellen, um mit dem maschinellen Lernen auf der Grundlage der Proben und der Hydroakustik zu beginnen. Wir freuen uns darauf!