Im Arbeitsgebiet vor Nova Scotia

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Seit sechs Tagen sind wir nun in unserem Arbeitsgebiet vor Nova Scotia. Daher arbeiten die Teams der Geologie und Ozeanographie nun täglich an Deck. Über Nacht fahren die Hydroakustiker Profile ab, worauf am Morgen danach die Parasound-Daten gesichtet werden. Anhand der Sedimentecholotprofile entscheidet dann Fahrtleiter Ralph in Absprache mit unseren Teamleiter:innen Felix und Henriette welche Stationen am Tag angefahren werden sollen.

Ausschnitt aus einem Sedimentecholotprofil

Auf Station wird immer zuerst die CTD-Sonde (Conductivity Temperature Depth) abgesenkt und nach erfolgreichen Messungen wieder eingeholt. Im Anschluss wird der Multicorer (MUC) zu Wasser gelassen. Mit diesem werden die ersten Sedimentproben (30-50 cm Länge) entnommen. Nach einer ersten Sichtung des Materials wird entschieden, ob auch das Schwerelot zum Einsatz kommen soll. Das Schwerelot kann in tiefere Schichten vordringen und längere Sedimentproben von einer Länge bis zu 24 Metern entnehmen. Unsere bisherigen Sedimentkerne an Bord erreichen eine Länge von rund sieben Metern. Nachdem alle Geräte wieder an Bord sind, wird der Kurs zur nächsten Station gesetzt, und die Probenaufbereitung beginnt. Der Kern des Schwerelots wird jewils in ein Meter große Stücke geteilt, geöffnet und in Farbe und Beschaffenheit beschrieben. Für die kleineren Sedimentkerne aus dem Multicore werden pro Tag bis zu 400 etikettierte Petrischalen vorbereitet, diese schichtweise befüllt und für ihre Lagerung im Kühlhaus vorbereitet.

Henriette K. bei einer oberflächennahen Sediment-Probennahme, Foto: Dorothea Lange, CAU

An einem Tag können bis zu vier Probennahmestationen angefahren werden, abhängig von der Wassertiefe und der Entfernung der einzelnen Stationen. So fahren wir mit unsere Arbeit fort, bis wir am Freitag in Halifax nachtanken, das sogenannte Bunkern.

Nach knapp einer Woche haben wir uns in unsere neuen Abläufe eingefunden und die Arbeit wird routinierter. Wo eine helfende Hand gebraucht wird, wird aus den anderen Teams gerne ausgeholfen. Besonders an Deck, wenn geschleppt oder ettekiert werden muss, sind vier Hände besser als zwei. Nach einer Nachtschicht vor dem Computerbildschirm, stellt die körperliche Arbeit eine gute Abwechslung dar. Da viele von uns noch nicht lange in der Wissenschaft beheimatet sind, ist die Motivation groß untereinander in wissenschaftliche Disskurse zu treten und die Arbeitsabläufe zu optimieren.

Entnahme des Sedimentkerns aus dem Schwerelot, Foto: Dorothea Lange, CAU

Neben der Arbeit geht auch das alltägliche Leben auf dem Schiff weiter. Wenn ihr daran interessiert seid wie und wo wir unsere Zeit verbringen, schaut gerne auf unserem Instagramkanal @expedition.novamar vorbei.

English version

We have now been in our work area off Nova Scotia for six days. As a result, the geology and oceanography teams are now working on deck every day. Overnight, the hydroacoustics team runs profiles, after which the parasound data is sighted the following morning. Based on the sediment echosounder profiles, cruise director Ralph decides in consultation with our team leaders Felix and Henriette which stations should be visited during the day.

At each station the CTD (Conductivity Temperature Depth) probe is lowered, then raised and the Multicorer (MUC) is lowered into the water. With this the first sediment samples (30-50 cm length) are taken. After a first sifting of the material, it is decided whether the gravity plumb bob should also be used. The gravity corer can penetrate deeper layers and take longer sediment samples of up to 24 meters in length. Our sediment cores on board so far are around seven meters long. After all equipment is back on board, the course is set to the next station, and sample preparation begins. The core from the gravity well is divided into one-meter pieces, opened, and described in terms of color and texture. For the smaller sediment cores from the multicore, up to 400 labeled Petri dishes are prepared per day, these are filled in layers and prepared for their storage in the cold store.

In one day, up to four sampling stations can be approached, depending on the water depth and the distance between the individual stations. So we continue with our work until we refuel in Halifax on Friday, the so-called bunkering.

After just under a week we have settled into our new procedures and the work becomes more routine. Where a helping hand is needed, the other teams are happy to lend a hand. Especially on deck, when towing or setting decks, four hands are better than two. After a night shift in front of the computer screen, the physical work is a good change. Since many of us have not been in science for long, the motivation to enter into scientific discourse with each other and to optimize the work processes is great.

Besides work, everyday life on the ship goes on as well. If you are interested in how and where we spend our time, feel free to check out our Instagram channel @expedition.novamar.

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