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Die METEOR-Expedition M202 führt zur Insel Terceira im Azoren-Archipel, um die Nischentrennung und das Verhalten von tief tauchenden Zahnwalen wie Gänse-Schnabelwalen (Ziphius cavirostris) , Sowerby-Schnabelwalen (Mesoplodon bidens) und Risso-Delfinen (Grampus griseus) zu untersuchen. Die Azoren, ein Hotspot der Artenvielfalt, bieten ideale Bedingungen für die Erforschung dieser Meeressäuger und ihrer Beute, die hauptsächlich aus Tintenfischen besteht.

Das Hauptziel der Expedition ist es, zu untersuchen, warum Gänse-Schnabelwale, Sowerby-Schnabelwale und Risso-Delfine in unterschiedlichen Tiefen und Entfernungen von der Insel Terceira jagen. Dazu werden die potenziellen Beute-Spektren (hauptsächlich Tintenfische und Fische) und die ozeanografischen Bedingungen in den verschiedenen Nahrungshabitaten analysiert.

Dabei kommen modernste Methoden und Technologien zum Einsatz. Geschleppte Kameras werden die Vielfalt der potenziellen Beutetiere in der Wassersäule dokumentieren. Autonome Schwachlichtkameras locken Tintenfische an und ermöglichen so detaillierte Beobachtungen von Verhalten, Vielfalt und Größe. Echolote werden die Biomasse potenzieller Beutetiere messen, deren Vielfalt anhand von Umwelt-DNA analysiert wird. Netzfänge werden weitere Informationen über die Beutefauna, einschließlich ihrer Vielfalt, Größe und ihres Energiegehalts, liefern. Der Meeresboden, die Lebensräume und die ozeanografischen Bedingungen der Beuteorganismen werden kartiert, um ein umfassendes Verständnis ihrer Verbreitung zu erhalten.

An der Expedition M202 sind Forscherinnen und Forscher aus zehn verschiedenen Instituten und sechs Ländern beteiligt. Die Ergebnisse werden das Verständnis der ökologischen Beziehungen zwischen Zahnwalen und ihrer Beute vertiefen und wertvolle Erkenntnisse für den Schutz der Meeressäuger liefern. 

The METEOR expedition M202 is heading to Terceira Island in the Azores archipelago to study the niche segregation and potential prey of deep-diving toothed whales including goose-beaked whales (Ziphius cavirostris), Sowerby’s beaked whales (Mesoplodon bidens) and Risso’s dolphins (Grampus griseus). The Azores, a hotspot of biodiversity, offer ideal conditions for studying the feeding ecology of these marine mammals, and their prey which consists mostly of cephalopods.

The main aim of the expedition is to investigate why goose-beaked whales, Sowerby‘s beaked whales and Risso‘s dolphins hunt at different depths and distances from the island. This will be done by analysing the potential prey spectra (mainly squid and fish) and oceanographic conditions in the different foraging habitats.

State-of-the-art methods and technologies will be used. Towed cameras will document the diversity of potential prey species in the water column. Autonomous low-light cameras attract squid and thus enable detailed behavioural, diversity and size observations. Echosounders will measure the biomass of potential prey, which diversity will be analyzed using environmental DNA. Net catches will provide further information about the prey fauna, including their diversity, size and energy content.

The seabed, habitats and oceanographic conditions of the prey organisms will be mapped in order to obtain a comprehensive understanding of their distribution.
Researchers from ten different institutes and six countries are involved in the M202 expedition. The results will deepen our understanding of the ecological relationships between toothed whales and their prey and provide valuable insights for the protection of these elusive marine mammals.