Der letzte Tag an Bord

Wehmütig blicke ich noch einmal aufs Wasser. Photo: Andrea Bodenbinder Wehmütig blicke ich noch einmal aufs Wasser. Photo: Andrea Bodenbinder

Unglaublich, aber heute ist schon der letzte Tag meiner Seereise. Die vergangenen Tage sind wie im Flug vergangen. Etwas wehmütig stehe ich an der Reling und schaue über das scheinbar unendlich reichende Wasser.

Morgen früh fliegen zwei weitere Wissensschaftler und ich von Aberdeen aus nach Hause, unsere Arbeit ist dann getan. Die Poseidon wird aber noch eine weitere Woche bei Goldeneye mit anderen Schwerpunkten forschen.

Heute bereiten wir alles für die Abreise vor. Die Geräte, die die Wissenschaftler in dem zweiten Abschnitt der Fahrt nicht brauchen, müssen sicher verpackt und in die richtigen Seekisten sortiert werden. Jede Seekiste ist beschriftet, was darin verstaut werden muss. Der Zoll bekommt eine Packliste und kontrolliert die Kisten auf ihren Inhalt.

Das Gepäck wird dann bis Bremerhaven in der Last (einem Lagerraum im unteren Teil des Schiffes) gelagert, von dort auf LKWs verladen und zurück nach Kiel zum GEOMAR transportiert.

Natürlich steht die Kiste, die wir als nächstes brauchen, immer ganz unten. Aber bald ist es geschafft und alles ist sicher verstaut.

Der Karton, den man sucht, steht immer ganz unten. Photo: Andrea Bodenbinder

Drei Wochen lang war die Poseidon mein Zuhause und das Schiff sowie alle Personen an Bord sind mir sehr ans Herz gewachsen. Es war eine wirkliche tolle Erfahrung, die ich niemals vergessen werde.

Wir hatten alles dabei, Sturm und Übelkeit, Sonnen auf dem Deck, nächtelanges Arbeiten, einen entspannten Tag zum Ausruhen und genießen, die Freude über das reparierte Gerät und vieles mehr.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen Mitfahrenden, Wissenschaft und Mannschaft, Bedanken. Ihr habt diese Reise erst zu der super Fahrt gemacht, die sie war. Danke, dass ihr meine Yogastunden auf dem Peildeck mitgemacht habt, das abendliche Dartspielen, die lustigen Runden, wo wir zusammen gesessen haben, die Lehrstunden über die Schiffsmaschienen und die Steuerung, das Arbeiten im Team. Ich könnte die Liste noch unendlich weiterführen.

Das Team, mit dem ich in den vergangenen drei Wochen gearbeitet und gelebt habe. Photo: Dirk Heßelmann/FS POSEIDON
Das Team, mit dem ich in den vergangenen drei Wochen gearbeitet und gelebt habe. Photo: Dirk Heßelmann/FS POSEIDON

Ich hoffe ich konnte euch einen Einblick in das Leben auf See und die Forschung geben und es hat Spass gemacht den Blog zu lesen. Wer weiß, vielleicht bin ich ja irgendwann wieder auf einer Expedition dabei und berichte euch von den Geschehnissen an Bord.

Bis dahin, Ahoi und viele Grüße,

Saskia

For an English verson of this blog and further updates from the research at Goldeneye go to the STEMM-CCS blog.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *