Abwettern…

Unser Team. Foto: Mark Schmidt/GEOMAR Unser Team. Foto: Mark Schmidt/GEOMAR

Als ich heute morgen aufwache und aus dem Fenster sehe, erkenne ich Land am Horizont. Wir sind auf dem Weg nach Dänemark, genauer gesagt nach Hirtshals. Dort werden zwei Ingenieure von Kongsberg von Bord gehen, die ein neu entwickeltes Echolot/ADCP installiert haben.

Bevor sie von Bord gehen, machen wir noch ein Gruppenfoto (siehe oben)

Alle stehen an Deck und schließlich sehen wir ein kleines Motorboot auf uns zu steuern. Es soll die Beiden abholen und zur Stadt bringen. Bei dem Wellengang ist es gar nicht so einfach das kleine Boot an die Poseidon zu steuern.

Personaltransfer auf hoher See. Foto: Saskia Elsen
Personaltransfer auf hoher See. Foto: Saskia Elsen

Zuerst wird das Gepäck verladen und die beiden Männer ziehen eine Schwimmweste zur Sicherheit über, bevor sie mit einem großen Schritt rübersteigen und auf dem Motorboot ankommen. Wir winken zum Abschied, als sie Fahrt aufnehmen und davon düsen. Schließlich sind sie in der Ferne verschwunden und die Poseidon gleitet weiter ihres Weges durch das Wasser.

Die Sonne scheint und ich hole mir einen morgendlichen Kaffee, den ich draußen an Deck genieße, während die Sonnenstrahlen mein Gesicht wärmen. Was für ein schöner Moment!

Doch auf See kann kann das Wetter sich schnell ändern, nur wenige Stunden später sieht es schon ganz anders aus. Auf Deck peitscht der Wind uns um die Ohren und wir müssen beim Gehen aufpassen nicht umzufallen wenn plötzlich eine hohe Welle die Poseidon erfasst. Ich bin neugierig wie wir mit der Situation umgehen und wie die weitere Vorgehensweise ist, und so gehe ich mit einer Wissenschaftlerin auf die Brücke um mich zu erkundigen.

Die Brücke beeindruckt mich mit all den Monitoren, Hebeln und Anzeigen. Wir bekommen alles erklärt und können uns in Ruhe umschauen.

Wie wird die Poseidon gesteuert? Auf der Brücke lassen wir uns alles erklären. Foto: Saskia Elsen
Wie wird die Poseidon gesteuert? Auf der Brücke lassen wir uns alles erklären. Foto: Saskia Elsen

Leider gibt es schlechte Nachrichten, das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung und wir müssen erstmal im Skagerrak liegen bleiben (“abwettern”, wie ich lerne). Weiter raus zu fahren auf die offene Nordsee wäre zurzeit nicht ratsam, da der Wellengang und der Wind zu stark sind.

Das Wetter zwingt uns zum "Abwettern" im Skagerrak. Foto: Saskia Elsen.
Das Wetter zwingt uns zum “Abwettern” im Skagerrak. Foto: Saskia Elsen.


Der Sturm macht uns allen zu schaffen und ein paar der Wissenschaftler, so auch ich, kämpfen mit Übelkeit und es kommt vor, dass jemand schnell zur Toilette rennen muss… Die Mannschaft hingegen ist erprobt und hat keine Probleme mit dem Wetter.

Viele Grüße,

Saskia

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