Zehn

Ruderfußkrebs © Michael Siccha

Ich kann auf M133 ein kleines Fahrtjubiläum feiern, meine zehnte Forschungsfahrt (vier davon mit der METEOR). Auf allen Fahrten war ich mit der Planktonprobennahme und dem Auslesen von Planktonproben beschäftigt. Obwohl die Tätigkeiten somit immer sehr ähnlich waren, sind es die Beobachtungen die man dabei machen kann nicht. Es vergeht keine Fahrt auf der man in den Proben nicht etwas findet was man noch nie zuvor gesehen hat.

Planktonnetz im Wasser
© Michael Siccha

Leider sind die Bedingungen für Arbeiten am Stereomikroskop sind an Bord eines Schiffs nicht wirklich optimal. Die Schiffmotoren erzeugen konstante leichte Vibrationen die das Fokussieren erschweren und wenn man anfällig für Seekrankheit ist, so ist das stundenlange Arbeiten am Mikroskop und das Betrachten von schwimmenden Organismen in einer bewegten Wasserschale diesbezüglich nur bedingt förderlich.

Borstenwurm
© Manuel Weinkauf

Die Entschädigung für die Mühen sind die Lebewesen die man dabei beobachten kann. Die Arten, Farben- und Formenvielfalt der Organismen im Plankton ist nur an frisch genommen Proben auch nur ansatzweise zu erfassen. Wissenschaftlich sind wir nur an einer bestimmten Gruppe von Organismen, planktischen Foraminiferen, interessiert. Diese lesen wir aus den Planktoproben aus und konservieren sie für Untersuchungen in unseren Instituten daheim. Aber jedes Mal wenn man beim Auslesen etwas besonders Interessantes entdeckt hat wird etwas Zeit erübrigt um es beobachten, zu identifizieren und eventuell auch ein gutes Foto davon zu machen.
Ich wünsche einen Guten Rutsch und ein Frohes Neues Jahr 2017
Michael Siccha

Muschelkrebs
© Martin Visbeck

 

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