Fütterung der “Forams” – eine langwierige Aufgabe

Charlotte Eich am Mikroskop.

Mittlerweile wurden mit dem Handnetz genügend Foraminiferen (Kammerlinge) gefangen, um sie an Bord für Experimente zu halten. Die Idee ist, zu sehen,
ob die Foraminiferen auf ein zusätzliches künstliches Magnetfeld reagieren. Es gibt eine Kontrollgruppe ohne zusätzliches Magnetfeld und die
Experimentalgruppe mit einem Magneten. Dafür kommt je eine Foraminifere in eine 50 ml-Flasche mit filtriertem Seewasser. Dann fängt die richtige Arbeit
an. Jeden Tag müssen die „Forams“ gefüttert werden. Dafür wird je eine Arthemie („Urzeitkrebs“) auf die klebrigen Stacheln einer Foraminifere pipettiert. Man muss bedenken, dass die Foraminiferen nur etwa 1-5 mm groß sind und ohne Mikroskop gearbeitet wird. Dazu kommt noch das ständige Schaukeln der Wellen. Vor allem muss darauf geachtet werden, die zerbrechlichen Stacheln der Foraminifere nicht zu zerstören.
Sobald eine Foraminifere nicht mehr gefüttert werden kann-die Stacheln brechen entweder ab oder werden abgeworfen-wird diese aussortiert, gewaschen und
für eine spätere Untersuchung am Mikroskop in eine Krantzzelle (Plastikgefäß) gepackt. Dann wird eine neue Foraminifere eingesetzt.
Außerdem wird jeden Tag kontrolliert, wo in der Flasche sich die Foraminifere befindet. Insgesamt dauert so eine Fütterung für 46 Foraminiferen mit
allen Messungen etwa 4 bis 5 Stunden. In der restlichen Zeit wird wieder das Handnetz zu Wasser gelassen, um eventuell tote Foraminiferen ersetzen zu
können, und das Futter der „Forams“, die Arthemien, werden angesetzt.

Charlotte Eich, Studentin, CAU Kiel

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