Nachtschicht Hydroakustik

Thore hat bei seiner Nachtschicht Multibeam und Parasound fest im Blick. Foto: Thore Kausch

Während tagsüber die Kerne gezogen und CTDs gefahren werden, arbeitet nachts die Hydroakustik um interessante Positionen zu finden, an denen dann wiederum am nächsten Tag Kerne genommen werden können. Dazu wird die Methode Parasound verwendet, bei der akustische Wellen nach unten gerichtet in den Ozean gesendet werden. Diese Wellen dringen dann durch die Wassersäule in die Sedimente am Meeresboden ein, werden dort zurück Richtung Schiff reflektiert und wieder aufgezeichnet. So erhält man eine zweidimensionale Information über die Schichtung der ersten paar Meter Meeresboden, und ob diese ggf. für eine Kernlokation infrage kommen.

Des Weiteren wird über ein Multibeam, auch Fächerecholot genannt, eine dreidimensionale Karte des Meeresbodens aufgezeichnet. Dabei werden in einem Fächer aus 432 Strahlen senkrecht zur Fahrtrichtung akustische Signale zum Meeresboden geschickt und die von dort zurückgestreute Energie aufgezeichnet.

Beide Geräte müssen ständig auf vielen Bildschirmen überwacht werden, und daher fällt es immer einem der Geophysiker zu, Wache zu schieben. Die Wachen sind in vier Stunden Intervalle unterteilt. So gibt es die 8-12 Uhr-, 12 bzw. 0-4 Uhr- und die 4-8 Uhr-Schicht. In der Nacht wird das Schiff dann deutlich ruhiger und man teilt sich in der Regel den Titel der einzigen wachen Person an Bord mit dem diensthabenden Offizier (Nautiker) und dem diensthabenden Schiffsmechaniker.

Thore Kausch, Student, CAU Kiel

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