Trotz Minusgraden, Wind und teilweise Schnee machten sich das Sammel-Team des Geomars mit Kevin Schröder und Vanessa Herhoffer und der Kieler Forschungswerkstatt mit Dennis Brennecke, Tim Kiessling und Lukas Pott auf den Weg um die Strände an der Ostseeküste auf Mikro- und Makroplastik zu beproben.
Um zu bestimmen wieviel Mikroplastik sich an den Stränden der zehn auserwählten Standorte befindet, wurden an jedem Strand Sediment aus dem Spülsaum entnommen. Dort wo sich die Muschelschalen und kleine Holz- sowie Pflanzenteile ablagern, wurde mit einem Metallzylinder, einer Metallplatte und einem Metalltrichter ein halber Liter Sediment entnommen und in ein Einmachglas geschüttet. Die Gläser wurden vorher mit eiskaltem Ostseewasser gespült und nach dem Hineinfüllen des Sediments gut verschlossen damit sie sicher und ohne Kontamination in das Labor des Geomars gebracht werden konnten. Bei den Probennahmen wurden gänzlich auf Materialien aus Plastik verzichtet. Wird das Sediment zum Beispiel in Plastikbehälter geschüttet, würden winzige Plastikteilchen durch Sandpartikel vom Gefäß abgerieben, was die Probe wieder verunreinigen würde.
Die Sedimentproben wurden an den folgenden zehn Stränden entnommen um eine Übersicht zu bekommen, welche Strände besonders belastet sind.
– Holnis
– Falshöft
– Booknis
– Schwedeneck; Dänisch-Nienhof
– Schönberg
– Hohwacht
– Flügge (Fehmarn)
– Staberhuk (Fehmarn)
– Kellenhusen
– Travemünde
An den jeweiligen Standorten wurde auch durch die Wissenschaftler zeitgleich Makroplastik gesammelt. Dafür wurden auf einem 100 m langen Strandabschnitt vom Wasser bis zum Strandende alle Müllteile im Zickzack-Marsch aufgesammelt und klassifiziert um im Nachhinein überprüfen zu können durch welche Müllteile unsere Strände in Schleswig-Holstein besonders belastet sind. Anschließend wurden dann auf einem 1 km langem Strandabschnitt alle Müllteile über 50 cm gesammelt.
Obwohl wir die Daten noch nicht genauer ausgewertet haben, lässt sich dennoch bereits sagen, dass wir bei jeder Suche nach Müll an jedem Strand leider erfolgreich waren, auch an vermeintlich auf dem ersten Blick sauberen Stränden.
Aufgrund des starken Windes mussten wir das Sammeln am Timmendorfer Strand und in Kellenhusen verschieben. Nächste Woche geht es dann hoffentlich bei etwas milderem Wetter weiter mit der Suche nach dem Müll.
Übrigens wurden wir bei der Beprobung von einem Filmteam von Tatja B. begleitet. Der Video-Clip wird hier im Blog Anfang Juni zu sehen sein.
Hallo Dennis,
vielen Dnak für die Arbeit!!!
wir haben die Seite KÜSTENMÜLL bei fb erstellt, da wir den Müll und die Verschmutzung leid sind und so hoffen dass die Menschen alle ein wenig Verantwortung übernehmen. Wir freuen uns, wenn unsere Seite verbreitet wird und wir viele Mitstreiter bekommen.
Viele Grüße
Andrea