18 Jahre und 81 Proben

(Beitrag von Yannik und Johanne, Schüler aus Lübeck und Lüneburg)

 

Dienstag, 12.09.2017

Aufgrund des Hineinfeierns in Isabells Geburtstag waren einige von uns am Dienstag Morgen etwas müde. Dennoch mussten wir uns ran halten, denn in der „Müll-Gruppe“ gab es viel zu tun. Was man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht vermutet, da unser Hauptziel neben dem Müllmonitoring doch eigentlich „nur“ darin bestand, den Mikroplastikgehalt im Sand zu messen.

Untersuchung der Plastikproben am Spektrometer

Nachdem wir am Montag schon alle interessanteren Dinge wie Müll Sammeln und Sand-Proben Nehmen erledigt hatten, ging es nun an die Laborarbeit. Die Proben haben wir in verschiedene Behälter mit einer gesättigten Salzlösung aufgeteilt, damit die Plastikteile sich an der Oberfläche sammeln. Da sich an der Oberfläche aber auch noch viel organisches Material gesammelt hatte, musste nun jedes Stückchen mit einem Spektrometer gemessen werden.

Auch bei den fleißigen Labormäusen… äh, der Mikroalgen-Gruppe gab es viel zu tun: In diesem Projekt haben wir zwei einheimische Phytoplanktonarten und eine eingewanderte Spezies in verschiedenen Konzentrationen der Nährstoffe Phosphat, Nitrat und Silikat wachsen lassen. Ziel war herauszufinden, weshalb die eingewanderte Art immer stärker in der Nordsee auftritt.

Viel vorgenommen: Einweisung ins Auszählen der Phytoplanktonproben

Auch wenn “wachsen lassen” jetzt so einfach klingt, gab es für uns viel zu tun und zu lernen. Die Stammkulturen und Verdünnungen mussten unter dem Mikroskop gezählt und der Chlorophyllgehalt musste mit einem Küvettenflourimeter gemessen werden, bevor wir die Zellen überhaupt in unsere Proben einimpfen konnten. Unsere 81 Proben mussten dann jeden Tag gemessen werden, nebenbei wurden seitenweise Tabellen und Grafiken erstellt……

Die Proben im Kulturraum

Um den Planktonproben genug Zeit zum Wachsen zu geben, hatte diese Gruppe am Dienstag Nachmittag frei. Nach einer kleinen Shoppingtour gab es dann Geburtstagstagskuchen für alle.

Der Helgoländer Fussballplatz

Bei der Müll-Gruppe endete die Endlosschleife aus Dekantieren und Messen ihrer Proben zum Glück vor dem Abendessen, so dass noch Zeit für ein Fußballspiel auf dem Helgoländer Sportplatz war. Im Gegenzug für den freien Nachmittag der Mikroalgen-Gruppe mussten dort dann aber nach dem Abendbrot noch Proben gemessen werden. Also leider kein Fußball für die fleißigen Labormäuse…