GAME auf der Frankfurter Buchmesse

Per Video-Liveschalte konnten Schüler mit der ehemaligen GAME-Studentin Mareike Huhn in Indonesien über Umweltprobleme im Indischen Ozean reden. Foto: Claudia Didjurgeit Per Video-Liveschalte konnten Schüler mit der ehemaligen GAME-Studentin Mareike Huhn in Indonesien über Umweltprobleme im Indischen Ozean reden. Foto: Claudia Didjurgeit

von Markus Franz (GAME)

Das „Klassenzimmer der Zukunft“ lud auch dieses Mal auf der Frankfurter Buchmesse Schulklassen ein, um aktuelle Wissenschaftsthemen hautnah zu erleben. In Halle 4.2. für Wissenschaft, Fachinformation und Bildung wurden erstmalig in diesem Rahmen auch Themenstellungen der Meeresforschung angeboten. Dr. Katrin Knickmeier und Katrin Kruse von der Kieler Forschungswerkstatt sowie ich als ehemaliger GAME Teilnehmer boten den angemeldeten Schulklassen ein praxisorientiertes Programm zu den Themen Plastik- und Lärmverschmutzung in den Ozeanen. Die insgesamt vier Schulklassen der Stufen 6 bis 11 hörten zunächst einen kurzen Einführungsvortrag von mir, in dem ich  über die Thematik Mikroplastik sowie meine Erfahrungen während meines Auslandsaufenthaltes als Teil des GAME-Projekts sprach. Danach teilten sich die Schüler auf die drei verschiedenen Stationen auf, um anhand von praktischen Übungen mehr über die Verschmutzung der Ozeane zu lernen. So konnten die Kinder einige Bewohner der Ostsee, wie Seesterne und Wattwürmer, kennenlernen und unter dem Binokular betrachten. Eine weitere Station widmete sich ganz den Geräuschen unter Wasser. Hier konnten die Schüler ihr Wissen in einem Quiz testen, in dem es hieß natürliche Geräusche wie Walstimmen von Unterwasserlärm zu unterscheiden. Angeleitet durch Katrin Knickmeier konnte man außerdem mittels eines Hydrophons erfahren, wie sich Krach unter Wasser anhört, um so zu verstehen, warum Meeresbewohner unter ebendiesem leiden. Die dritte Station informierte die Kinder über Plastikmüll und dessen Verbleib in den Meeren. In einem spielerischen Ansatz vermittelte Katrin Kruse den Schülern, wie lange manche Bestandteile des Mülls, vor allem Plastik, im Meer verbleiben. Zusätzlich konnten Proben aus Kosmetikartikeln ausgespült werden, um das enthaltene Mikroplastik zu extrahieren und dessen Gewichtsanteil zu bestimmen. Abgerundet wurde das Angebot mit Live Schaltungen nach Indonesien bzw. Chile: Mareike Huhn, ebenfalls ehemalige GAME Teilnehmerin, beantwortete dabei Fragen zu ihrem Müllvermeidungsprojekt auf den indonesischen Banda-Inseln. Prof. Martin Thiel, der selbst Schulprojekte zum Thema Plastik in den Ozeanen leitet, sprach über seine weitreichenden Erfahrungen zum Thema und konnte so viele Fragen der Schüler klären.
Als Abwechslung zum normalen Schulalltag traf das Programm auf reges Interesse unter den Teilnehmern. Deshalb nutzen auch viele Lehrerinnen und Lehrer die Gelegenheit und informierten sich über Unterrichtsmaterial zum Thema Ozeanforschung, welches von der Kieler Forschungswerkstatt bereitgestellt wurde.